Samstag, 27. April 2024

Calais

 

25.04. - 27.04.2024

Von Axel

Gut drei Stunden dauerte die Fahrt nach Calais, wo wir einen Stellplatz auf dem Campingplatz “Calais Plage” bezogen. Der Strand ist tatsächlich nicht weit entfernt und in fünf Minuten zu Fuß erreichbar, zum Hafen läuft man vielleicht zwanzig Minuten, was wir am Nachmittag auch machten. Der Himmel war stark bewölkt, es ging ein frischer Wind und immer wieder ein Nieselschauer nieder. Die Wetteraussichten für die nächsten Tage waren nicht viel besser, wie sich aber am nächsten Tag zeigen sollte war das Wetter dann doch etwas besser als vorausgesagt.

Hotel de Ville in Calais

 

Nachdem wir dem Drachen von Calais einen Besuch abgestattet hatten, einer mechanischen Drachenfigur auf Rädern, auf der man an der Strandpromenade entlang fahren kann, wanderten wir weiter in die Innenstadt, vorbei an dem beeindruckenden Hotel de Ville, das Anfang des 20. Jahrhunderts im flämischen und dem Renaissance-Stil erbaut wurde und über einen 78 m hohen Glockenturm verfügt, der zum Unesco-Weltkulturerbe erklärt wurde.

Der Drache von Calais

 

In einer urigen Kneipe, dem “Au Calice” am Boulevard Jacquard, aßen wir zu Abend. Der flämische Stew, den ich mir bestellt hatte, schmeckte recht gut, Alex war mit ihrem “The Welsh” eher unzufrieden: ein Scheibchen Toast, brutal in Massen von Schmelzkäse ertränkt, dazu labbrige Pommes. Man kann nicht immer gewinnen. Das Leffe-Bier jedenfalls schmeckte gut.

Kalkfelsen bei Dover

 

Phare de Calais

Am nächsten Tag, ein Freitag, spazierten wir an der Wasserfront entlang zum Hafen. Am Horizont konnten wir die weißen Kalkfelsen von Dover erkennen, das nur 34 km entfernt ist; die Überfahrt mit der Fähre dauert 90 Minuten. Wir beobachteten zahlreiche Fähren und kleine Flüssiggas-Tanker auf ihrem Weg von und nach England. Weiter spazierten wir zum Bassin du Paradis, wo einige Fischbuden Muscheln, Crevettes und Fisch feilboten. Dahinter lagen ein paar kleine Restaurants und die sehr urige Bar “Cafe Du Minck”, in die wir zu einem Petit Café und Cidre einkehrten und die gerammelt voll war mit Einheimschen und wo wir mit Handschlag begrüßt wurden.

Wir spazierten noch zum Phare de Calais, einem 55 m hohen Leuchtturm, dann zurück zum Calais Plage, wo mittlerweile der Drachen von Calais unterwegs war, reservierten uns einen Tisch für heute abend im Hotel Restaurant de la Plage, und kehrten zu unserem Wohnmobil zurück.

Im Hotel Restaurant de la Plage gab es dann abends Muscheln in Weißwein-Soße oder Dorade, dazu einen Aperol Spritz oder einen Muscadet, zum Nachtisch Creme Brulee oder Crepe mit Creme de Marron und zwei Petit Café. 

Fährschiffe auf dem Weg von und nach England

 

Veere

 von Alex

In der Provinz Zeeland in Holland findet sich ziemlich nahe der Nordseeküste der malerische kleine Hafenort Veere, wo wir unser Wohnmobil auf einem kleinen, privaten Stellplatz De Veerse Pot abstellten.

 

Unser Stellplatz bei Mini-Camping De Veerse Pot

Der Stellplatz war auf einer frisch gemähten Wiese, die Sanitäreinrichtungen waren neu und sehr angenehm und die Betreiber nett. Wir konnten schon vor der offiziellen Öffnungszeit unser Wohnmobil platzieren und alsbald zu Fuß in den hübschen Ort aufbrechen. Da es hier überall Fahrradwege und Spazierwege gibt, war es nicht schwer einen geeigneten Weg in den Ort zu finden. Am Veerse Meer entlang spazierten wir bei schönstem Aprilwetter in 20 Minuten nach Veere wo wir als Erstes den hübschen Hafen mit einer kleinen weißen Zugbrücke zu sehen bekamen. Wir schlenderten durch den Ort mit seinen holländischen Gibelhäusern, Geschäften, Cafes und Restaurants und verschafften uns so einen Überblick. Der Wohlstand der Hafenstadt beruhte auf dem Tuch und Wollhandel mit England und Schottland. Später wurde der Hafen auch als Kriegshafen genutzt. Da die Zeit schon fortgeschritten war entschieden wir uns für den Struyskelder, um zu Abend zu essen. Ich bestellte Muscheln und Aperol Spritz, Axel Spare Ribs und Bier. Beides war lecker und reichlich.

 

Veere

Den nächsten Tag nutzten wir für einen längeren Marsch zur Nordseeküste, die etwa 6 km entfernt liegt. Es stürmte sehr heftig, aber vom Regen wurden wir zumindest tagsüber verschont. Wir nahmen den Fahrradweg Nr. 31 Richtung Breezand, was eine große Ferienhauskolonie ist und direkt am Strand liegt. Das Meer ist hier allerdings noch ein gutes Stück weg und da es heftig stürmte und einem der Sand um die Ohren geblasen wurde verzichteten wir auf einen Strand-spaziergang und aßen stattdessen im Ort Vrouwenpolder am Fischstand Krabbenbrötchen. 

Am Nordsee-Strand bei Breezand

 

Dann machten wir uns auf den Heimweg und wärmten uns im Wohnmobil bei einer schönen Tasse Kaffee auf, denn das Wetter hier macht dem April bei ca. 10 Grad und einem ständigen Wechsel zwischen Wolken, Regen und Sonne alle Ehre. Zum Abendessen marschierten wir wieder nach Veere und gaben diesmal dem Italiener vor Ort die Ehre. Auch hier war das Essen lecker und kurz nachdem wir wieder im Wohnmobil angelangt waren, ergoß sich ein heftiger Regenschauer über die Gegend: wohl dem der dann im Trockenen sitzt!

Hafen in Veere

 

Donnerstag, 25. April 2024

Aachen

 

22.-23.4.2024

 

von Axel

Die erste Station unserer ersten WoMo Tour 2024 war Aachen, das Karl der Große auf den Resten römischer Bäder gründete als er dort seine Kaiserpfalz erbaute, wo heute das Rathaus steht, und dessen Sohn dort als Mitkaiser gekrönt wurde. Auch Kaiser Karl III. wurde hier Mitte des 9. Jahrhunderts gekrönt und für die nächsten 600 Jahre war Aachen ein Krönungsort deutscher Könige. Aachen war schon vor der Errichtung der Kaiserpfalz wegen seiner zahlreichen Quellen bekannt, die stark schwefelhaltiges, bis zu 74 °C heißes Wasser an die Oberfläche bringen, und ist wohl auch heute noch ein Kurort: Bad Aachen !1

Geldbrunnen in Aachen

 

Turm des Aachener Dom
2015 sind wir von Aachen aus auf den Eifelsteig gestartet.
Der WoMo-Stellplatz ist drei Kilometer vom Stadtzentrum entfernt und vom feinsten: alles sehr durchdacht, freundlicher Empfang, ebene Plätze, teilweise auf Schotter, moderne Sanitärgebäude. Wir fühlten uns dort sehr wohl und unternahmen am Nachmittag gleich einen Spaziergang in die Stadt. Durch die Galeria-Ladenpassage gelangten wir zum Elisabethenbrunnen, dahinter befindet sich ein Glaspavillon mit Ausgrabungen. Die Funde reichen zurück bis in die Jungsteinzeit. Dahinter bewunderten wir einen originellen Brunnen mit originellen Figuren, der wohl den Kreislauf des Geldes darstellen soll. Gleich dahinter liegt der Dom, den wir umrundeten und vorbei am Rathaus durch die Altstadt schlenderten, bis wir in das Restaurant “Rose am Dom” am Fischmarkt einkehrten und dort sehr gut zu Abend aßen. Zum Nachtisch gab es einen türkischen Raki, bevor wir zum WoMo-Stellplatz zurückkehrten, wo uns eine kalte Nacht erwartete: es sollte nochmal Frost geben. Auch die Winzer in Mommenheim, mit denen wir befreundet sind, bangten in dieser Nacht um ihren Wein. Wir waren in unserem Gefährt mit Gas-Heizung gut aufgehoben.

Aachener Dom

 

Am nächsten Tag fuhren wir erstmal zum nächsten OBI-Baumarkt auf der Suche nach einem neuen Duschkopf/Wasserhahn für unser Bad. Wir hatten zwar zu Hause nach dem Befüllen des Wohnmobils mit Frischwasser die Pumpe angestellt, um zu sehen, ob alles dicht ist, den Wasserhahn an sich hatten wir aber nicht ausprobiert. Fehler ! Als wir es nun taten, kam mehr Wasser oben als unten heraus gesprudelt. Im Baumarkt spazierten wir eine Weile an den Regalen mit Duschköpfen entlang und fragten dann schließlich eine Verkäuferin. Die ging zu einem Regal, an dem wir schon dreimal vorbei marschiert waren und drückte uns genau den Duschkopf, den wir für unser WoMo benötigten, in die Hand. Problem gelöst – für € 15.00!

Sankt Stephanus

 

Guter Dinge fuhren wir weiter Richtung Norden nach Holland und erreichten nach etwa drei Stunden Fahrt das malerische Örtchen Veerse, das uns von Freunden empfohlen wurde. Unser Plan ist, uns von dort aus dann an der Küste entlang in die Bretagne vorzuarbeiten, die wir dieses Jahr näher erkunden wollen.

1https://de.wikipedia.org/wiki/Aachen