Samstag, 27. Mai 2023

Besancon

 

24.05.2023-26.05.2023: Besancon

von Axel

Wir fuhren weiter nach Süden und schließlich entlang des Flusses Le Doubs bis fast nach Besancon. Wenige Kilometer davor steuerten wir den Campingplatz „Camping de Besancon Chazeule“ an, wo wir gegen 14:30 Uhr anlangten. Wir mußten also noch etwas warten bis um 15:00 Uhr die Rezeption eröffnete und wir „einchecken“ konnten. Unseren ursprünglich zugeteilten Platz tauschten wir dann nochmal gegen einen weiteren näher am Fluß und weiter von der Straße entfernt gelegenen ein.

Radeln am Rhein-Rhone-Kanal

 

Am späten Nachmittag radelten wir knapp 10 km am Fluß entlang gen Norden. Hier verläuft auch der Rhein-Rhone-Kanal, der insgesamt 237 km lang ist. Abendessen gab’s in der Campingplatz- und Schwimmbad-Kneipe. Letzteres war geschlossen und sieht auch nicht so aus als würde es bald eröffnen. Die einfache Kneipe bot uns ein einfaches Abendessen, aber immerhin einen passablen Pinot Noir dazu.

Besancon mit Festung

 

Am nächsten Tag radelten wir nach Besancon am Fluß entlang und erreichten das Stadttor nach 8,3 km. Am nächsten Platz banden wir die Räder an und erkundeten den Ort zu Fuß. Vorbei am Geburtshaus von Victor Hugo und durch ein 175 n. Chr. erbautes Römertor, in dem man die in Stein gehauenen Motive teilweise noch erkennen kann, gelangten wir zur Cathédrale Saint-Jean und dann über viele Stufen aufwärts zur Festung, deren mächtige Mauern wir schon von weitem erblickt hatten und die von Sebastian Le Pestre de Vauban erbaut wurde, der seinerzeit für Ludwig XIV als General und Festungsbaumeister tätig war. Diese und elf weitere Festungen sind mittlerweile ein UNESCO Weltkulturerbe.

Stadttor in Besancon

 

Von der Festungsmauer vor dem Tor hatten wir eine gute Aussicht auf die Stadt mit der durch keinerlei Neubauten verunstalteten Altstadt im Zentrum und dem modernen Gürtel drum herum. Wir gelangten in den Innenbereich, der riesig ist und mittlerweile ein eigenes Öko-System, denn hier leben geschützte Tiere, die hier einen passablen Zufluchtsort gefunden haben. Es gibt drei Museen, die wir heute allerdings nicht besuchten. Neben Nandus und Lamas entdeckten wir Blutbrustpaviane im Burggraben. 

Blick von der Festung auf die Altstadt

 

Später spazierten wir wieder hinunter in die Altstadt und duchrquerten diese, bis wir den Fluß Le Doubs erreichten. Vor der Kathedrale „Eglise Saint-Madeline“ an der Pont Battant legten wir in einem Cafe eine Mittagspause ein mit überbackenen Panninis und einem alkoholfreien deutschen Weizenbier. Danach spazierten wir ein Stück am Fluß entlang und zurück in die Altstadt bis zum Place du 8. Septembre und zurück zu unseren Fahrrädern, nachdem wir uns noch mit Käse und Pinot Noir eingedeckt hatten.

Festungsmauern der Vauban-Festung

Eguisheim im Elsass 2023

 

21.05.2023-24.05.2023: Eguisheim-Elsaß

von Alex

Nachdem wir nun beide erfolgreich unsere Zahnarzttermine abgearbeitet haben und Axel erst wieder im Juli vorstellig werden muss, packten wir erneut unser WoMo und zogen los gen Frankreich.

Unser Stellplatz 2023
in Eguisheim

Unser erstes Ziel sollte zwar die BUGA in Mannheim werden, aber da dort z.Z. keine Stellplätze zu ergattern sind, lenkten wir unsere vier Räder Richtung Elsaß, wo wir wieder in dem zauberhaften Ort Eguisheim Station machten. Einerseits natürlich um nochmals die herrliche Altstadt  zu bewundern, andererseits aber auch um bei Timothy's Le Brasseur du Pape das neue stout beer zu kosten.

Nachdem wir es uns also auf einem super Standplatz bei Les Trois Châteaux gemütlich gemacht hatten, marschierten wir los in die Altstadt, wobei wir wieder die zahlreichen Storchenpaare bei der Aufzucht ihrer Jungvögel bestaunten. Leider hatte Eguisheim's first microbrewery an diesem Sonntag geschlossen, aber Helene öffnet dennoch und nahm das mitgebrachte Rheinhessenbräu freudig entgegen. Alles Weitere verschoben wir auf den nächsten Tag.

Wir aßen im Lokal Kas'Fratz einen warmen Munsterkäse und eine Tartes Flambees mit Bleu des Vosges (Blauschimmelkäse), beides war lecker, und verbrachten den restlichen Abend friedlich auf dem Campingplatz.

Der zweite Tag diente in erster Linie dazu uns auszuruhen, den Ort zu besichtigen, Bier einzukaufen und Grillgut zu besorgen. Da Timothy´s microbrewery heute Ruhetag hatte und wir nicht schon wieder stören wollten, besorgten wir uns in der Metzgerei neben lecker Bratwürstchen und Schweinesteak einige Flaschen Bier für den Abend. 

Nachbau der Grotte von Lourdes
in Wettolsheim

 

Mit der übrigen Grillkohle weihten wir dann noch meine Reise-Wasserpfeife ein, was ein echter Genuss war.

Am nächsten Tag ging es nach dem Frühstück und dem Abwasch los zu einer kleinen Wanderung in der nähere Umgebung. Direkt hinter dem Campingplatz folgten wir dem Wanderweg „Grüner Kreis“ durch die Weinberge zur Burg Hagueneck und über die Chapelle des Bois in den Ort Wettolsheim. Hier konnten wir die Nachbildung der Grotte von Lourdes bestaunen. Die Nachbildung der Lourdes-Grotte (Grotte von Massabielle) ließ Mgr Schoepfer, Bischof aus Tarbes-Lourdes, an der Stelle seines Geburtshauses in Wettolsheim errichten, nachdem dieses am 10. August 1911 abgebrannt war.

Alex mit Bier von Timothys
 Die Grotte im Zentrum des Dorfes bildet den Rahmen für zahlreiche religiöse Feierlichkeiten.

 

Der "fliegende" Bischof von Eguisheim

Zurück in Eguisheim besuchten wir nochmals Helene und Timothy und erfuhren so von einem kleinen Wochenmarkt in Eguisheim, den wir dann auch noch besuchten, um uns mit frischem Obst und Pastete für das Abendessen einzudecken.

Später trafen wir auf dem Campingplatz dann nochmals Helene, Timothy und Hund Cooper, die dort ihr tolles Bier zum Kauf anboten. Da es die erste Veranstaltung dieser Art war, hielt sich der Andrang in Grenzen. Wir drücken den beiden die Daumen, dass die Veranstaltung in Zukunft mehr Zulauf hat!

Freitag, 19. Mai 2023

Sinsheim

 

13.05.2023-15.05.2023: Sinsheim im Kraichgau

von Alex

Zwar liegt die Moonlight Ranch sehr ruhig und idyllisch, allerdings hat sie ihre besten Jahre bereits lange hinter sich, insbesondere das Badezimmer für Gäste! So entschieden wir uns für die Weiterfahrt nach Sinsheim, das über einen sehr gelobten WoMo Stellplatz in der Innenstadt verfügt und über ein weithin bekanntes Technikmuseum.

Die "Duscher" am Freibad Sinsheim

 

Obwohl unsere schriftliche Anfrage nach einer Platzreservierung unbeantwortet blieb versuchten wir dennoch unser Glück und waren am späten Vormittag bereits in Sinsheim.

Es stellte sich heraus, dass der Stellplatz direkt neben dem Freibad lag und eine große Digitalanzeige an der Einfahrt informierte uns darüber, dass noch 15 Plätze frei waren.

Concorde im Technik-Museum Sinsheim

 

Bei der Einfahrt zogen wir eine Codekarte, die man dann am bereitstehenden Automaten aufladen musste, um die Standgebühr, die Dusche, den Strom und das Frischwasser zu bezahlen.

Wir fanden das System ziemlich cool und fühlten uns auf dem Platz, der über 32 sehr großzügige Stellplätze verfügt, sofort wohl. 

American Dream Car

 

Es sei noch angemerkt, dass eine Reservierung hier gar nicht möglich ist, wie uns einen Tag später eine nette Mitarbeiterin der Stadtwerke Sinsheim wissen ließ. Man kommt und sucht sich einen Platz aus sofern es noch Kapazitäten gibt, die man aber auch unter www.womopark-sinsheim.de immer aktuell abrufen kann.

Von dort aus erkundeten wir zunächst die Innenstadt von Sinsheim und erledigten einige Einkäufe. Vom Stellplatz aus ist man in etwa 5 Minuten in die Fußgängerzone und zu diversen Restaurants unterwegs.

Alter Bier-Laster

 

Am Nachmittag marschierten wir zum Technikmuseum und erkundigten uns nach Öffnungszeiten und Eintrittspreisen.

Zurück im WoMo nutzten wir die Gunst der Stunde und besuchten das Freibad, das mit23,5 C Wassertemperatur aufwartete, was in Anbetracht des noch recht kühlen Windes nicht für einen besonders langen Aufenthalt geeignet war.

Der Sonntag stand dann ganz im Zeichen des Technikmuseums.

Das erste Automobil - eigentlich
ein Dreirad

 

Neben den voll begehbaren Überschall-Jets Concorde und Tupolev und weiteren Flugzeugen, z.B. eine alte Tante Ju, gibt’s noch hunderte edler Oldtimer, PS-starke Motorräder, rassige Sportwagen, American Dream Cars, bunte Dragster, eine Maybach Sammlung, kraftvolle Landmaschinen, Formel-1-Legenden, nostalgische Rennräder, riesige Dampfloks, umfangreiche Militaria und diverse alte Tanzorgeln und Musikinstrumente zu sehen-zuviel um hier alles zu beschreiben. Interessierten sei an dieser Stelle ein Besuch sehr empfohlen.

Tanzorgel im Technik-Museum Sinsheim

 

Zum Kochen waren wir dann an diesem Abend zu müde und so aßen wir ein spätes Abendessen in dem Gasthof Linde in Sinsheim.

Leider mussten wir die erste Ausfahrt mit unserem neuen Forster WoMo hier beenden, da Axel und ich am Dienstag einen Zahnarzttermin wahrnehmen mussten.

Unser Stellplatz in Sinsheim

 

Eppingen im Kraichgau

11.05.2023-13.05.2023: Eppingen im Kraichgau

von Axel

Rathaus von Eppingen

Von Edenkoben aus fuhren wir nach Osten über Speyer nach Eppingen im Kraichgau. Wir spazierten durch den kleinen Ort und sahen uns beeindruckende Fachwerkhäuser an, z.B. das 1582 errichtete Baumann’sche Haus, das Delfinehaus mit zwei blauen Fabeltieren im Schnitzwerk an der Fassade, in denen man Delphine erkennen kann, wenn man denn unbedingt will ( ich tat mich damit eher schwer ), die Alte Universität, ursprünglich mal das Fleischhaus, sowie den Pfeifferturm, das älteste Baudenkmal der Stadt, das im 13. Jahrhundert als Beobachtungs- und Wachturm errichtet wurde und später im 19. Jahrhundert als Bezirksamtsgefängnis diente, und einige andere bauliche Schmuckstücke.

Delfinehaus

 

Um die Stadt herum sind Parkanlagen angelegt, die für eine vergangene Landesgartenschau dienten und die wir natürlich auch zu Fuß erkundeten. 

Ottilienkapelle

 

 

Alte Universität

Am Nachmittag fuhren wir dann zur nur wenige Kilometer entfernten Moonlight Ranch, wo wir einen Stellplatz vor einer Scheune für die nächsten zwei Tage bezogen. Das Anwesen hat seine besten Tage sicher hinter sich, bot uns aber alles nötige, inklusive einem Saloon, der mittags und abends geöffnet hat.

Am folgenden Tag brachen wir auf zu einer Wanderung zum Jägersee und hinauf auf den Ottilienberg mit der Ottilienkapelle. Es begann zu regnen, was uns aber nicht daran hinderte die Wanderung fortzusetzen bis nach Mühlbach. Die heilige Ottilie war blind und wurde deshalb von ihrem Gemahl verlassen. Bei ihrer Taufe erlangte sie allerdings das Augenlicht wieder und gilt seitdem als die Heilige des Elsass wie auch der Blinden.



 Von Mühlbach wanderten wir auf einem Radweg durch Felder zurück nach Eppingen und zur Moonlight Ranch. Am Abend kehrten wir in den Saloon ein zu Bier und einem Abendessen und waren neben zwei Stammgästen oder Freunden des Hauses die einzigen Gäste in diesem etwas verloren wirkenden Anwesen.

Unser Stellplatz
auf der Moonlight-Ranch