Freitag, 20. Oktober 2023

Bad Windsheim

 

15.10.2023-17.10.2023: Bad Windsheim

 

Unsere letzte Station auf der diesjährigen WoMo-Herbsttour war Bad Windsheim, wo es die Frankentherme gibt, ein Thermalbad mit Saunalandschaft und auch einem großen Sole-Bereich.

Rathaus von Bad Windsheim

 

An Nürnberg vorbei steuerten wir den Wohnmobilhafen an, der direkt vor der Therme liegt. Wir waren erstaunt, wie stark ausgelastet der Platz jetzt noch im Oktober war und zahlten € 25,00 für zwei Nächte (ohne Strom, dafür gab es eine Säule, in der wir endlich mal ein paar der seit langem gesammelten Münzen versenken konnten) plus 4 x € 2,40 Kurtaxe.

Alter Bauhof in Bad Windsheim

 

Das Wetter an diesem Sonntag war sehr wechselhaft. Den nachmittäglichen Regenguß warteten wir im Café der Frankentherme ab, bevor wir dann einen Spaziergang in die kleine Altstadt von Bad Windsheim machten. Abendessen gab es dann im „genusswerk“ direkt gegenüber der Frankentherme, wo man gut und viel essen kann.

Am Montag dann so gegen 10:00 Uhr starteten wir unseren Besuch der Frankentherme. Eintritt kostete € 23,50 plus Sauna-Zuschlag € 6,00 plus Sole-Zuschlag € 5,00 minus € 1,00 Gästekarten-Ermäßigung. Wir besuchten zuerst das große Thermalbecken und genossen die „Massage-Straße“, die es dort gibt. Wasserstrahlen in unterschiedlicher Höhe massieren einen vorne und hinten durch und jedesmal, wenn der Strahl nachläßt, rückt man eine Station weiter.

Frankentherme in Bad Windsheim

 

Danach ging es dann in die Sauna-Landschaft, zuerst in die Bio-Sauna, dann mehrmals in die Panorama-Sauna, wo stündlich ein Aufguß erfolgte. Zwischendurch gab es ein leichtes Mittagessen, danach wechselten wir rüber in den Sole-Bereich mit mehreren Sole-Becken unterschiedlicher Temperatur und Salzgehalts. Im Becken mit über 26 % Salzgehalt konnte man prima schweben und relaxen. Es gibt auch einen Salzsee draußen, teilweise mit einer durchsichtigen Kuppel überdacht und mit Kies ausgelegt. Das Salzwasser kommt aus einem eigenen Salzstollen aus 200 m Tiefe.

Nach weiteren Sauna-Gängen und einem Flammkuchen zum Abendessen und einem abschließenden Sole-Relax-Bad verließen wir die Therme so gegen 21:00 Uhr.

Es war sehr kalt geworden, in der Nacht zum Montag und auch in dieser Nacht fiel das Thermometer auf unter Null Grad. Prompt schloß die Tür von unserem WoMo nicht mehr richtig, was jedesmal durch einen nervigen Signalton der Alarmanlage quittiert wird. Ein weiterer Garantiefall für Forster und unsere Werkstatt.

Am Dienstag traten wir dann die Heimfahrt an, die etwa drei Stunden dauerte und uns an Würzburg und dem Frankfurter Kreuz vorbei nach Hause brachte.

Neunburg vorm Wald

 

11.10.2023-15.10.2023: Neunburg vorm Wald

Von Alex

Nach zwei sehr schönen Wanderungen bei herbstlichem Spätsommerwetter hatten wir uns nun einen Platz im Oberpfälzer Wald - an der Grenze zum Bayerischen Wald - ausgesucht, um das warme Herbstwetter noch ein wenig länger genießen zu können.

Eixendorfer See

 

Der Platz liegt am Eixendorfer See, außerhalb der Stadt Neunburg. Hier wollen wir noch eine schöne Wanderung am See entlang machen, bevor dann laut Wetterdienst am Wochenende schluss sein soll mit dem tollen Herbstwetter; polare Kaltluft soll dann das Wetter in ganz Deutschland bestimmen.

Aber solange wir noch Freude und neue Ziele haben und das Wetter uns nicht zu sehr nervt, setzen wir unsere Entdeckungsreise durch die Heimat fort.

Alte Mühle bei Hillstett
 

Ein herrlicher Oktobertag erwartete uns am Freitag und so machten wir uns auf den rund 15 km langen Wanderweg rund um den Eixendorfer See. Zuvor hatte Axel noch unseren Stellplatz um eine Nacht verlängert und Brötchen für Samstag zum Frühstück bestellt!

Der Seeweg startet direkt am Campingplatz und führt teilweise auf der alten Bahntrasse, durch grüne Tallandschaften oder auf Pfaden oberhalb des Sees entlang. Aktuell hat der See Niedrigwasser, da der Pegel zu Reparaturzwecken an dem Wartungsschacht im Staudamm abgesenkt werden musste. Wir wanderten vorbei an Hillstett und ließen Stockarn rechts liegen. Die Gegend ist ruhig und idyllisch und so genossen wir das tolle Wetter in vollen Zügen.

Heute Abend werden wir im nahegelegenen Panoramahotel mal das Restaurant ausprobieren und für morgen ist eine Wanderung nach Neunburg geplant.

Rathaus von Neunburg

 

Am heutigen Samstag wanderten wir bereits am Vormittag von Gütenland nach Neunburg, was kein wirklich spektakulärer Weg ist und auch Neunburg hat nicht wirklich viel zu bieten. Wir schlenderten durch die historische Altstadt, wo die meisten Geschäfte geschlossen waren und machten noch einen Abstecher zum Schloß, eine Anlage mit Wartturm (spätgotischer Quaderbau), dem Alten Schloss (dreigeschossiger Langflügel) und dem Neuen Schloss (zweigeschossiger Langflügel). Heute ist eine Musikschule dort untergebracht und es ist ein Ort für Veranstaltungen, z.B. Freilichtspiele.

 

Wir besorgten uns noch ein paar Zutaten für unser geplantes Essen am Sonntag und traten den Rückweg zum Campingplatz an, rechtzeitig bevor es dann am Nachmittag richtig zu regnen begann.

Samstag, 14. Oktober 2023

Stadtsteinach

 

09.10.2023- 12.10.2023: Stadtsteinach

Von Axel

Leider war heute das Wetter so unfreundlich, dass wir beschlossen, auf einen weiteren Besuch der Stadt Erfurt zu verzichten, um dafür mehr nach Süden zu fahren, wo laut Wettervorhersage das Wetter freundlicher sein sollte.

Also fuhren wir in den Frankenwald, eine Gegend, von deren Existenz wir zwei Tage vorher noch gar nix gewußt haben. Wir landeten in Stadtsteinach auf einem schönen Campingplatz, der kaum belegt war. Auf einer Terrasse in zweiter Reihe konnten wir uns einen der vielen geräumigen Plätze aussuchen.

Am Abend entfachte ich den Grill und es gab Würstchen und Salate aus dem Supermarkt.

Wir hatten den Regentag gut genutzt zum Fahren, die nächsten zwei Tage bescherten uns schönes Spätsommerwetter zum Wandern.

Stadtsteinach

 

Die erste Wanderung am Dienstag führte uns über den 7 km langen Fluß- und Teichufer-Weg KU 34, der direkt am Campingplatz begann. Die Beschilderung war teilweise etwas dürftig, weswegen wir uns einmal gehörig verliefen und später nutzte ich dann die App „Locus Map“, mit deren Hilfe wir an den kritischen Abzweigen die richtige Richtung bestimmen konnten.

Mitwanderer am Hainberg

 

Oberhalb von Stadtsteinach angekommen machten wir Mittagsrast, bevor wir uns noch an den Anstieg des Hausbergs „Hainberg“ machten, von dessen Gipfel wir direkt auf Stadtsteinach und den Campingplatz herunter blicken konnten.

Am Abend spazierten wir nochmal ins Dorf zum Abendessen im „Weißen Rössel“, es gab Wildgerichte und einheimisches Frankenbier. Ich wechselte dann lieber zu Rotwein, der mich aber auch nicht so überzeugte.

Am Forstmeistersprung

 

Am nächsten Tag wanderten wir den Forstmeistersprung-Weg zur Ruine Nordeck und weiter zu einem felsigen Aussichtspunkt. Danach ging es hinab ins Steinach-Tal und auf der anderen Seite wieder bergan zu einem weiteren felsigen Aussichtspunkt. Insgesamt wanderten wir 7 km plus ca. 4 km Anmarsch und 333 Höhenmeter.

An diesem Abend kehrten wir in Stadtsteinach in den Ratskeller ein zu Sauerbraten, der recht gut schmeckte und unfaßbar preisgünstig war. Mit Bier und Schnaps zahlten wir unter 40 Euro, was man heutzutage fast nirgends mehr schafft.

Erfurt

 

07.10.2023- 09.10.2023 : Erfurt

Von Alex

Leider spielt aktuell das Wetter hier im Harz und im übrigen Norden nicht mehr so richtig mit; es ist extrem stürmisch und stark bewölkt. Aber das ist im Herbst eben so.

Wir beschlossen daher nicht weiter Richtung Norden zu fahren, sondern zunächst einige Besichtigungstage in Erfurt einzulegen, was ganz in der Nähe liegt und keine weite Anreise erfordert.

Ein Stellplatz in Stadtnähe war schnell gefunden; die Saison neigt sich dem Ende und so sind nicht mehr die Massen unterwegs. 

Auf der Krämerbrücke in Erfurt

 

Erfurt ist die Hauptstadt von Thüringen. Im Erfurter Dom St. Marien, der auf das 8. Jahrhundert zurückgeht, wurde der theologische Urheber der Reformation, Martin Luther, zum Priester geweiht. Neben dem Dom befindet sich die Severikirche, eine fünfschiffige gotische Hallenkirche. Im Augustinerkloster lebte Martin Luther als Mönch. Die Kirche und die Klosteranlage der Augustiner-Eremiten wurden um 1300 erbaut und ist heute eine bedeutende Lutherstätte.

Dom in Erfurt

 

Eines der Wahrzeichen der Stadt Erfurt ist die Krämerbrücke über die Gera, die längste durchgehend mit mittelalterlichen Häusern bebaute und bewohnte Brücke Europas.

Ferner sollte man noch die Alte Synagoge besichtigen. Sie ist die älteste, bis zum Dach erhaltene Synagoge in Mitteleuropa. Das Rathaus, die Zitadelle Petersberg und der egapark bieten sich weiterhin als Sehenswürdigkeiten an. Mal sehen, was wir davon in den nächsten Tagen alles schaffen.

Krämerbrücke über die Gera

 

Leider präsentierte sich der heutige Sonntag nicht mit Sonntagswetter, sondern arg verregnet.

Den Bus um 10:30 Uhr, mit dem wir ursprünglich in die Stadt fahren wollten, ließen wir aus, da es in Strömen regnete. Erst gegen Mittag besserte sich das Wetter ein wenig und so fuhren wir 2 Stunden später nach Erfurt. Vom Busbahnhof aus schlenderten wir Richtung Innenstadt und kamen zunächst zum Rathausplatz. Alle Gebäude hier sind in einem hervorragenden Zustand. Axel bemängelte allerdings, dass die zahlreichen Oberleitungen für die Tram das Fotografieren sehr erschwerten.

Axel und der Ost-Sandmann

 

Als nächsten bestaunten wir die tollen Häuser und Läden auf der Krämerbrücke. Axel ließ es sich nicht nehmen den am Ende liegenden Kirchturm von St. Ägidien zu besteigen und den dortigen Ausblick zu genießen. Durch den Torbogen, über dem das Kirchenschiff liegt, gelangt man übrigens von der Ostseite auf die Brücke.

Roulade mit Rotkohl und
Thüringer Klößen,
im Hintergrund ein
Köstritzer

In einem netten Lokal direkt an der Brücke ließen wir uns dann Thüringer Klöße mit Rotkohl und Rinderroulade schmecken, um uns für den zweiten Teil der Stadtbesichtigung zu stärken.

Danach stand der Mariendom auf dem Programm. Leider war der Domplatz aktuell mit Buden, Bierzelt und Karussells vollgestellt, denn dort tobte das Erfurter Oktoberfest. So hatte man bedauerlicherweise keinen freien Blick auf den Dom und die daneben stehende Severikirche.

Um so schöner und ruhiger ging es im Dom selbst zu, denn als wir eintraten wurden gerade zwei der drei Orgeln (Hauptorgel, Chororgel sowie Orgelpositiv) sehr professionell zur Freude der Besucher vom zentralen Spieltische aus angespielt. Ein kleines Konzert klassischer und sakraler Stücke erklang.

Nach einem kurzen Blick ins Bierzelt und der Feststellung, dass hier das Maß Bier hier 12,50€ kostete, drehten wir eine weitere Runde durch die Altstadt vorbei an der Alten Synagoge und dem Augustinerkloster. In einer hervorragenden Eisdiele auf der Krämerbrücke gönnten wir uns noch jeder ein leckeres selbstgemachtes Eis mit so exotischen Namen wie Oma Ullas Nachtisch, Krämerbrücken-Trüffel, Bergsteiger oder Brücken-Kater Franz, bei dem auch ich nicht nein sagen konnte, bevor wir via Bus den Rückweg zum Campingplatz antraten. Sollte das Wetter am Montag gut sein, würden wir auch noch die übrigen Sehenswürdigkeiten abklappern.