Samstag, 14. Oktober 2023

Erfurt

 

07.10.2023- 09.10.2023 : Erfurt

Von Alex

Leider spielt aktuell das Wetter hier im Harz und im übrigen Norden nicht mehr so richtig mit; es ist extrem stürmisch und stark bewölkt. Aber das ist im Herbst eben so.

Wir beschlossen daher nicht weiter Richtung Norden zu fahren, sondern zunächst einige Besichtigungstage in Erfurt einzulegen, was ganz in der Nähe liegt und keine weite Anreise erfordert.

Ein Stellplatz in Stadtnähe war schnell gefunden; die Saison neigt sich dem Ende und so sind nicht mehr die Massen unterwegs. 

Auf der Krämerbrücke in Erfurt

 

Erfurt ist die Hauptstadt von Thüringen. Im Erfurter Dom St. Marien, der auf das 8. Jahrhundert zurückgeht, wurde der theologische Urheber der Reformation, Martin Luther, zum Priester geweiht. Neben dem Dom befindet sich die Severikirche, eine fünfschiffige gotische Hallenkirche. Im Augustinerkloster lebte Martin Luther als Mönch. Die Kirche und die Klosteranlage der Augustiner-Eremiten wurden um 1300 erbaut und ist heute eine bedeutende Lutherstätte.

Dom in Erfurt

 

Eines der Wahrzeichen der Stadt Erfurt ist die Krämerbrücke über die Gera, die längste durchgehend mit mittelalterlichen Häusern bebaute und bewohnte Brücke Europas.

Ferner sollte man noch die Alte Synagoge besichtigen. Sie ist die älteste, bis zum Dach erhaltene Synagoge in Mitteleuropa. Das Rathaus, die Zitadelle Petersberg und der egapark bieten sich weiterhin als Sehenswürdigkeiten an. Mal sehen, was wir davon in den nächsten Tagen alles schaffen.

Krämerbrücke über die Gera

 

Leider präsentierte sich der heutige Sonntag nicht mit Sonntagswetter, sondern arg verregnet.

Den Bus um 10:30 Uhr, mit dem wir ursprünglich in die Stadt fahren wollten, ließen wir aus, da es in Strömen regnete. Erst gegen Mittag besserte sich das Wetter ein wenig und so fuhren wir 2 Stunden später nach Erfurt. Vom Busbahnhof aus schlenderten wir Richtung Innenstadt und kamen zunächst zum Rathausplatz. Alle Gebäude hier sind in einem hervorragenden Zustand. Axel bemängelte allerdings, dass die zahlreichen Oberleitungen für die Tram das Fotografieren sehr erschwerten.

Axel und der Ost-Sandmann

 

Als nächsten bestaunten wir die tollen Häuser und Läden auf der Krämerbrücke. Axel ließ es sich nicht nehmen den am Ende liegenden Kirchturm von St. Ägidien zu besteigen und den dortigen Ausblick zu genießen. Durch den Torbogen, über dem das Kirchenschiff liegt, gelangt man übrigens von der Ostseite auf die Brücke.

Roulade mit Rotkohl und
Thüringer Klößen,
im Hintergrund ein
Köstritzer

In einem netten Lokal direkt an der Brücke ließen wir uns dann Thüringer Klöße mit Rotkohl und Rinderroulade schmecken, um uns für den zweiten Teil der Stadtbesichtigung zu stärken.

Danach stand der Mariendom auf dem Programm. Leider war der Domplatz aktuell mit Buden, Bierzelt und Karussells vollgestellt, denn dort tobte das Erfurter Oktoberfest. So hatte man bedauerlicherweise keinen freien Blick auf den Dom und die daneben stehende Severikirche.

Um so schöner und ruhiger ging es im Dom selbst zu, denn als wir eintraten wurden gerade zwei der drei Orgeln (Hauptorgel, Chororgel sowie Orgelpositiv) sehr professionell zur Freude der Besucher vom zentralen Spieltische aus angespielt. Ein kleines Konzert klassischer und sakraler Stücke erklang.

Nach einem kurzen Blick ins Bierzelt und der Feststellung, dass hier das Maß Bier hier 12,50€ kostete, drehten wir eine weitere Runde durch die Altstadt vorbei an der Alten Synagoge und dem Augustinerkloster. In einer hervorragenden Eisdiele auf der Krämerbrücke gönnten wir uns noch jeder ein leckeres selbstgemachtes Eis mit so exotischen Namen wie Oma Ullas Nachtisch, Krämerbrücken-Trüffel, Bergsteiger oder Brücken-Kater Franz, bei dem auch ich nicht nein sagen konnte, bevor wir via Bus den Rückweg zum Campingplatz antraten. Sollte das Wetter am Montag gut sein, würden wir auch noch die übrigen Sehenswürdigkeiten abklappern.

 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen