Donnerstag, 25. April 2024

Aachen

 

22.-23.4.2024

 

von Axel

Die erste Station unserer ersten WoMo Tour 2024 war Aachen, das Karl der Große auf den Resten römischer Bäder gründete als er dort seine Kaiserpfalz erbaute, wo heute das Rathaus steht, und dessen Sohn dort als Mitkaiser gekrönt wurde. Auch Kaiser Karl III. wurde hier Mitte des 9. Jahrhunderts gekrönt und für die nächsten 600 Jahre war Aachen ein Krönungsort deutscher Könige. Aachen war schon vor der Errichtung der Kaiserpfalz wegen seiner zahlreichen Quellen bekannt, die stark schwefelhaltiges, bis zu 74 °C heißes Wasser an die Oberfläche bringen, und ist wohl auch heute noch ein Kurort: Bad Aachen !1

Geldbrunnen in Aachen

 

Turm des Aachener Dom
2015 sind wir von Aachen aus auf den Eifelsteig gestartet.
Der WoMo-Stellplatz ist drei Kilometer vom Stadtzentrum entfernt und vom feinsten: alles sehr durchdacht, freundlicher Empfang, ebene Plätze, teilweise auf Schotter, moderne Sanitärgebäude. Wir fühlten uns dort sehr wohl und unternahmen am Nachmittag gleich einen Spaziergang in die Stadt. Durch die Galeria-Ladenpassage gelangten wir zum Elisabethenbrunnen, dahinter befindet sich ein Glaspavillon mit Ausgrabungen. Die Funde reichen zurück bis in die Jungsteinzeit. Dahinter bewunderten wir einen originellen Brunnen mit originellen Figuren, der wohl den Kreislauf des Geldes darstellen soll. Gleich dahinter liegt der Dom, den wir umrundeten und vorbei am Rathaus durch die Altstadt schlenderten, bis wir in das Restaurant “Rose am Dom” am Fischmarkt einkehrten und dort sehr gut zu Abend aßen. Zum Nachtisch gab es einen türkischen Raki, bevor wir zum WoMo-Stellplatz zurückkehrten, wo uns eine kalte Nacht erwartete: es sollte nochmal Frost geben. Auch die Winzer in Mommenheim, mit denen wir befreundet sind, bangten in dieser Nacht um ihren Wein. Wir waren in unserem Gefährt mit Gas-Heizung gut aufgehoben.

Aachener Dom

 

Am nächsten Tag fuhren wir erstmal zum nächsten OBI-Baumarkt auf der Suche nach einem neuen Duschkopf/Wasserhahn für unser Bad. Wir hatten zwar zu Hause nach dem Befüllen des Wohnmobils mit Frischwasser die Pumpe angestellt, um zu sehen, ob alles dicht ist, den Wasserhahn an sich hatten wir aber nicht ausprobiert. Fehler ! Als wir es nun taten, kam mehr Wasser oben als unten heraus gesprudelt. Im Baumarkt spazierten wir eine Weile an den Regalen mit Duschköpfen entlang und fragten dann schließlich eine Verkäuferin. Die ging zu einem Regal, an dem wir schon dreimal vorbei marschiert waren und drückte uns genau den Duschkopf, den wir für unser WoMo benötigten, in die Hand. Problem gelöst – für € 15.00!

Sankt Stephanus

 

Guter Dinge fuhren wir weiter Richtung Norden nach Holland und erreichten nach etwa drei Stunden Fahrt das malerische Örtchen Veerse, das uns von Freunden empfohlen wurde. Unser Plan ist, uns von dort aus dann an der Küste entlang in die Bretagne vorzuarbeiten, die wir dieses Jahr näher erkunden wollen.

1https://de.wikipedia.org/wiki/Aachen

Donnerstag, 14. März 2024

Nochmal Singapur

 

von Axel

Der Flug über Melbourne nach Singapur war sehr angenehm. Es fing damit an, dass wir in Melbourne namentlich aufgerufen wurden, da uns die Singapur Airlines Bodencrew nochmal sehen wollte, um festzustellen, ob wir als Passagiere am Notausgang geeignet wären, für den wir Sitzplätze gebucht hatten mit extra Beinfreiheit. So landeten wir in der Priority Boarding Area und somit recht schnell im Flieger, wo wir es uns gemütlich machten. Die Stewardessen hatten wohl einen Narren an uns gefressen, denn wir wurden gut mit Bier versorgt. Der fast siebenstündige Flug verging recht schnell und am späten Abend langten wir in Singapur an.

Im Anflug auf Melbourne

 

Ein Taxi brachte uns ins Parkroyal Hotel und wir schliefen hervorragend in unserem King Size Bett.

Wasserfall im Cloud Forest

 

Am Montag nach einer Schwimmrunde im Hotelpool und einem sehr guten Hotel-Frühstück brachen wir mit der Metro auf zu den Gardens By The Bay und kauften Tickets für den Cloud Forest und den Flower Dome. Speziell der Cloud Forest ist sehrsehenswert! Wenn man die Glaskuppel betritt, steht man staunend vor einem riesigen Wasserfall, der von einem künstlichen reichlich bewachsenen Berg in die Tiefe stürzt. Überall blühen wunderschöne Orchideen und andere Pflanzen. Mit einem Lift geht es dann nach oben und über einen Skywalk wandert man dann über dem hier vorhandenen Regenwald. 

Blumenpracht im Flower Dome

 

Auch der Flower Dome beeindruckte mit geografisch geordneten Pflanzen, einer Dahlien-Ausstellung, riesigen Bäumen, wie z.B. Oliven und Flaschenbäume aus Afrika, Kakteen und auch zahlreichen Kunstwerken in Form von Statuen. Die Zeit verging schnell und am frühen Mittag kehrten wir ins Hotel zurück zu einer Ruhepause.

Beeindruckende Bäume im Flower Dome

 

Zum Abendessen ging es mal wieder ins arabische Viertel, an dem wir einen Narren gefressen haben. Wir ließen uns Lamm mit Humus und sehr zartes Hühnchenfleisch mit sehr aromatischem Reis schmecken, dazu Limonade mit Minze und zum Abschluß einen leckeren Tee. Danach gab es in einer Bar noch den obligatorischen Whisky, bevor wir mit der Metro nochmal zur Marina Bay fuhren, um das nachts spektakulär erleuchtete Singapur zu sehen.

Singapur bei Nacht

 

Gut durchgeschwitzt kehrten wir dann ins Hotel zurück zu Dusche und Bett. Der letzte Tag unserer sechswöchigen Reise ging zu Ende. Ein Taxi brachte uns am nächsten Morgen kurz nach 8 Uhr zum Flughafen, wo wir im Terminal 3 noch den Schmetterling-Garten besuchten, bevor es zum Gate ging für unseren Singapur Airlines Flug nach Frankfurt.

Tasmanien Rundreise Letzter Tag

 

von Axel

Noch einmal hieß es früh aufstehen und Natalie kutschierte uns gen Norden zu Point Arthur, einem Strafgefangenenlager aus dem 19. Jahrhundert auf einer Halbinsel, die nur über eine schmale Landbrücke zu erreichen ist. Diese wurde von ein paar angeleinten Hunden bewacht, so dass ein Entkommen fast unmöglich war, denn das haiverseuchte Wasser ringsum war ebenfalls kaum eine erfolgversprechende Flucht-Alternative.

 

Port Arthur

Signalanlage in
Port Arthur

Die Besichtigung der Anlage, die Ende des 19. Jahrhunderts von einem Buschfeuer zerstört wurde, so dass nur noch ein paar Mauer-Fragmente übrig blieben, begann mit einer zwanzigminütigen Kreuzfahrt durch die Bucht, bevor wir bei recht heißem Wetter die Anlage selbständig erkunden konnten. Sie bestand aus einem vierstöckigen Gefängnisgebäude, darüber eine Kaserne, daneben das Haus des Kommandanten, weiter entfernt ein Hospital, weitere kleine Bauten, ein neuerer Gefängnisbau, eine Kathedrale, das Haus des Gouverneurs und ein Garten. Überall wurden Ranger Talks angeboten, durch die man mehr Details über das Lager und das Leben dort erfahren konnte.

Um 14:00 Uhr fuhren wir weiter an die Küste und unternahmen dort eine dreistündige Wanderung. Zu sehen gab es eine „Remarkable Cave“, durch die Meerwasser in eine Felsspalte dahinter drang, ein etwas müdes Blowhole und den Tasman Arch, ein ebenfalls unterspülter Felsbogen direkt an der Küste.

Die Wanderung führte in schnellem Schritt zur Crescent Bay, wo nochmal die Möglichkeit bestand in die kalten Wellen zu springen. Uns beiden war das Zeitfenster zu eng, so dass wir nur die Aussicht genossen von einem Lookout und dann wieder zum Bus zurück marschierten. Immerhin sind wir öfter hier im Ozean gewesen, als wir anfangs gedacht hätten, nicht nur an der australischen Südküste, sondern sogar auf Tasmanien.

Wanderung zur Crescent Bay

 

Auf der Rückfahrt stoppten wir nochmal bei ein paar tasmanischen Pelzrobben, die es sich in einem Kanal unter einer Brücke gemütlich gemacht hatten. Dann ging es zum Flughafen, um dort einige Teilnehmerinnen abzusetzen, und es wurde fast 19:30 Uhr, bis uns Natalie an unserem Hotel absetzte und wir uns verabschiedeten.

Crescent Bay

 

Flux spazierten wir nochmal zu Murphy’s Irish Pub zu einem Kilkenny und Abendessen, bevor unser letzter Tag aus Tasmanien zu Ende ging.

Tasmanische Pelzrobbe

 

Tasmanien Rundreise Tag 5+6

 

von Alex

Der 5. Tag unserer Rundreise, Donnerstag, führte uns heute bei strahlendem Sonnenschein und warmen Temperaturen zu einer der schönsten Buchten der Welt: der Wineglass Bay. Von oben betrachtet ist sie tatsächlich fast kreisrund mit einem schmalen Zugang zum Meer, den man mit Phantasie als Weinglasstiel bezeichnen kann. Die Farben des Wassers reichen von tiefblau über azurblau und türkis bis hin zu einem hellen wasserfarbenblau. In früheren Zeiten wurden hier noch Wale gejagt und geschlachtet und das Wasser der Bucht war dann blutrot. Heute haben sich die Walbestände weltweit ja wieder gut erholt und das Wasser der Wineglass Bay erstrahlt nur noch in Blautönen.

Aussicht vom Wineglass Bay Lookout

 

Wir hatten natürlich mal wieder keinen Plan und unsere Schwimmsachen im Bus gelassen. Axel hatte aber ein Handtuch dabei und sprang in Unterhosen ins herrlich ruhige Baywasser. Ich zog meine kurze Wanderhose an und mein T-Shirt und ließ mir auf diese Weise dieses köstliche Badeerlebnis natürlich auch nicht entgehen. Im Gegensatz zu vielen anderen Stränden gab es hier so gut wie keine Wellen und man konnte richtig gut schwimmen.

An der Wineglass Bay

 

Nach einem ruhigen Lunch am Strand begaben wir uns wieder an den Aufstieg zurück zum Bus, denn der Hinweg ging zunächst bergan und dann ca. 1000 Stufen hinunter zum Meer. Damit war die Abkühlung dahin, aber ein weiterer Blick vom Lookout auf die Bucht entschädigte dafür.

Tasmaniens Küste beim Cape Tourville

 

Ein weiterer Stop an dem Leuchtturm von Cape Tourville mit seinen rosafarbenen Granitsteinen begeisterte ebenso wie die Ansicht eines Ameisenigels am Straßenrand. Damit alle ihn auch gut sehen und fotografieren konnten, wendete unser Guide Natalie Bus und Anhänger auf der recht schmalen und gut befahrenen Landstraße und nach kurzem Suchen wurde der kleine Kerl dann am Straßenrand entdeckt und gebührend bewundert.

Wombat im
Bonolong Wildlife Park

 

In Hobart setzten wir zwei Reiseteilnehmerinnen gleich am Flugplatz ab, bevor wir in der Traveloge eincheckten und wir uns unser Abendessen gemütlich in einem Irish Pub mit Irish Stew und Beef & Guiness-Pie schmecken ließen.

Am Freitag ging es mit deutlich verkleinerter Truppe los, denn einige Teilnehmer hatten nur die 5 Tage Route gebucht. Mit kleinem Bus und nur 12 Personen war für heute erst um 8:20 Uhr die geplante Abholung vom Hotel. Dies gab uns die Gelegenheit zu einem ruhigen Frühstück im Hotel. Wegen Stau kam Nat dann tatsächlich erst um 9 Uhr an und es ging mit Vollgas zum Bonolong Wildlife Park, wo es Wombats, Tasmanische Teufel, graue Buschkängurus, Tigerotter Schlangen und so einiges mehr an Wldlife zu bewundern gab. In erster Linie ist es eine Auffangstation für verletzte oder verwaiste Wildtiere. Sie werden aufgepäppelt und dann, sofern noch möglich, wieder in die Wildness entlassen. Wenn ihre Verletzungen zu schwerwiegend sind können sie im Wildpark verbleiben. Auch ein gut ausgerüstetes Tierkrankenhaus gehört zu dem Park, der von staatlicher Seite finanziert. Die grauen Buschkängurus liefen frei im Park herum und ließen sich teilweise dazu herab, das von den Besuchern angereichte Trockenfutter gnädig zum Frühstück zu verspeisen. Ein großer Spaß für große und kleine Besucher.

Tasmanischer Teufel
im Bonolong Wildlife Park

Nächster Halt war der kleine Ort Richmond mit der ältesten Brücke Australiens. Sie datiert von 1823 und kann uns Europäer natürlich nicht so sonderlich beeindrucken.

Es gab eine kleine feine Bäckerei mit leckeren Pies aller Art, eine Vinothek, wo Wein, Gin und Whisky Tasting angeboten wurde. Die drei tasmanischen Weine, die Axel und ich probierte, konnten allerdings nicht so recht überzeugen.

Nächster Höhepunkt, im wahrsten Sinne des Wortes, war Mt. Wellington, der sich ca. 1.200m über Hobart erhebt und zu dem wir bis zum Gipfel vorfuhren.

Die Aussicht war insgesamt grandios, nur in die Ferne war es etwas trüb.

Ein weiterer Stopp mit kurzem Spaziergang erfolgte am Octopus Tree, dessen Wurzeln sich um einen großen Felsen spannten.

Den heutigen Abschluß bildete ein Biertasting in der Cascade Brewerie in Hobart, wo ich ein Extra Stout trank, was recht lecker war.

Ameisenigel im Bonolong Wildlife Park

 
Älteste Brücke Australiens

Blick auf Hobart vom Mount Wellington


 

Anhand dieser Beschreibung merkt man schon, wie vollgestopft die Tage waren. Wir haben sehr viel von Tasmanien gesehen und erlebt, aber es war teilweise auch ganz schön anstrengend.

Skippy

 

Das Abendessen bestand heute aus einer hervorragenden Seafood Paella im The Customs Hotel in Hobart, wo wir die letzten drei Nächte in der Traveloge verbringen, bevor wir am Sonntag über Melbourne nach Singapur fliegen werden.

Seafood Paella im The Customs Hotel in Hobart

 

 

Tasmanien Rundreise Tag 3+4

 

von Axel

Am Dienstag verließen wir Strahan und fuhren zum 950 m über dem Meeresspiegel liegenden Cradle Mountain Nationalpark. Dort gab es mehrere Wander-Möglichkeiten zur Auswahl, z.B. die leichte Wanderung um den Dove Lake, der schwierigere Aufstieg zum Marion’s Lookout und ein gemütlicherer Aufstieg dorthin, vorbei an Lake Lila und dem Wombat Pool. Alex und ich entschieden uns für diese Variante, vor allem auch um uns etwas von der Gruppe abzusetzen und die Ruhe in der Natur zu genießen.

Ausblick von Marion's Lookout

 

Die Gruppe bestand aus 21 Mädels und Damen, die älteste eine 76 Jahre alte Japanerien, ansonsten Mädels aus Deutschland, Holland, den Philipinen. Kanada und Australien, und zwei „Jungs“, ein Inder und ich. Die meisten Teilnehmer hatten die Backpacker-Variante gebucht, nur Jill, die Australierin mit den beiden Japanerinnen, die zwei asiatischer aussehenden Deutschen, Alex und ich die Motel-Variante.

Ein Wombat

 

Unser Guide hieß Natalie, die gekonnt und souverän die Gruppe und den knappen Zeitplan managte und den Bus samt Anhänger oft zügig durch die engen Straßen Tasmanien steuerte.

Vom Lookout, den wir bei herrlichstem Wetter erreichten, blickten wir hinüber zum Cradle Mountain und hinunter zum Dove Lake. Der Abstieg führte vorbei am Crater Lake zum Ronny Creek, wo es eine Bushaltestelle für den Shuttlebus gab, mit dem wir in den Park hinein und auch wieder heraus gelangten. Ronny Creek ist bekannt für die gute Möglichkeit Wombats zu sehen, und tatsächlich am Ende der Wanderung sahen wir ein paar der posierlichen Tierchen, die uns recht nahe kamen.

Bilderwand in Sheffield

 

Nach diesem schönen Wandertag ging es weiter nach Sheffield, bekannt für seine Murals – Wandmalereien an den Häusern und auch in einem Park, die dem alljährlich ein Kunst-Wettbewerk stattfindet. Die Bilderwände waren in der Tat sehr sehenswert, originelle Kunstwerke, voller Farben und mit fantasievollen Motiven.

Unser Zimmer in Launceston

 

Am Abend erreichten wir Launceston, wo wir im Leisure Inn abstiegen mit urigen Zimmern und einer Windmühle nebenan. Wir spazierten in die Stadt und fanden das Restaurant Jailhouse Grill, in dem wir die besten Filetsteaks seit langem zum Abendessen verdrückten. Dazu gab es sehr leckeren Salat vom Buffet, frisches Bier aus dem Zapfhahn und eine sehr aufmerksame Bedienung.

Schlucht bei Launceston

 

Der Mittwoch begann mit einer Kurzwanderung durch eine Schlucht gleich hinter unserem Hotel. Danach ging es in die Stadt zum Frühstücken, bevor uns der Bus zu einem wunderschönen Strand an der Bay Of Fires brachte.  

Schnabeltier

 

Auf der Fahrt dorthin hielt Natalie an einem Tümpel an, in dem wir ein Schnabeltier beobachten konnten, das tatsächlich wie eine Kreuzung aus Ente und Biber aussieht. Ein weiterer Stop an den Columba Falls ermöglichte uns eine Kurzwanderung ( einer der „Tasmania’s 60 Great Short Walks“ ) und gab uns zehn Minuten, unsere mitgebrachten Sandwiches zu essen. Dann hielten wir noch an einer Milchfarm, wo es Käse zu probieren gab und vorzügliches Speiseeis.

Columba Falls

 

In der Bay Of Fire trifft türkisfarbenes Wasser auf gelben Sand, umrahmt von roten Felsen. Ein Bad in den Wellen des erfrischenden Meerwassers war unvermeidlich und wunderschön. 

Bay Of Fire

 

Die nächste Übernachtung war in einem Motel in Bicheno. Da dieses etwas weit entfernt vom Zentrum war holte uns Natalie abends nochmal mit dem Bus ab und wir fuhren zu einer Bar mit Meerblick und ließen uns überbackene Scallops oder ein Rotes Curry mit Schweinefleisch schmecken.


Tasmanien Rundreise Tag 1+2

 

von Alex

Tasmanien war vor vielen tausend Jahren noch Teil des australischen Kontinents und mit diesem über eine Landbrücke verbunden. Heute ist es eine Insel und sozusagen der letzte Zipfel vor der Antarktis.

Hobart ist eine kleine beschauliche Hafenstadt im Südosten der Insel und verfügt über eine nette Hafengegend und zahlreiche Restaurants und Pubs.

Hafen in Hobart

 

Wir schlenderten noch ein wenig durch das Städtchen, Axel machte zahlreiche Bilder und ich erwarb noch einige kleine Mitbringsel für zu Hause.

Wasserfall im Mt. Field Nationalpark

 

Dann entschieden wir uns in einem Bistro am Hafen Fish & Seafood Chowder zu essen, die auch sehr lecker war, allein das Bistro war sehr voll, laut und ungemütlich, sodass es uns ziemlich schnell zurück ins Hotel zog, denn am nächsten Morgen sollte es um 7 Uhr los gehen.

Um die genaue Uhrzeit für unsere Abholung zu erkunden, versuchten wir noch mit der Under Down Under Travel Agency Kontakt aufzunehmen, was uns allerdings nicht gelang.

Wandern im
Mt. Field Nationalpark

 

Über DER Tour erfuhren wir dann, leider zu spät, dass die Abholung um 7:30 Uhr erfolgen sollte. Tatsächlich kam die Dame von Under Down Under dann um kurz nach 8 Uhr mit einem Bus vorgefahren, der mit 18 Personen fast schon voll besetzt war. Da hatten wir bereits eine Stunde ohne Frühstück gewartet. Wir waren also nicht besonders begeistert. Nach einer kurzen Fahr stoppte sie dann in einem Ort außerhalb von Hobart, sodass wir in einer halben Stunde frühstücken und Proviant für den Tag besorgen sollten. Da nun 24 Personen gleichzeitig in das einzige Cafe stürmten, um zu frühstücken und Stullen zu kaufen, kann sich der geneigte Leser vorstellen, dass das einer mittleren Invasion gleichkam. Unsere Laune sank weiter. Dann ging es zum Teil in einem Affentempo nach Westen, denn der Zeitplan war eng und die Strecken weit. Der Bus war knalle voll und den Tagesrucksack musste man entweder auf dem Schoß balancieren oder zwischen die Beine auf den Boden stellen; beides ist ziemlich unbequem.

Im Mt. Field Nationalpark machten wir den ersten Stop und spazierten zu den dort vorhandenen Wasserfällen. Das Wetter war eisigkalt, der Wind enorm stark und der Himmel wolkenverhangen; es regnete immer wieder.

Am Nationalparkcenter von Lake St. Clair versuchten wir dann gegen Mittag im warmen Innenbereich des Infocenters unser kaltes Lunch zu verspeisen, wurden aber von einem Ranger vor die Tür gesetzt, da Speisen im Innenraum verboten waren. Axel war genervt und verzichtete auf sein Sandwich und lief erst mal zum See, der tiefste Süßwassersee Tasmaniens. Dann kam glücklicherweise die Sonne durch und wir konnten auf der Terrasse des Infocenters doch noch unser Lunch verzehren.

Lake St. Clair

 

Am Nachmittag spazierten wir noch zu den Nelson Falls und machten einen kurzen Stop an einer alten Kupfermine, bevor wir in dem Küstenort Strahan an der Westküste unsere Cabins im Strahan Motel bezogen. Diese sind sehr urig, haben eine Heizung und Heizdecken in den Betten,was wir bei dem aktuellen Wetter, kaum über 10 Grad und eine steife Brise, auch gut gebrauchen konnten.

Nelson Falls

 

Insgesamt fanden wir den Tag zu stressig und zu vollgestopft und die Fahrt zu weit. Aber wir haben es gebucht und nun ziehen wir das durch.

Reisegruppe

 

Bus von Under Down Under Tours

 

Auch am Montag ging es um 7 Uhr mit dem Bus los, zunächst zum Ocean Beach, dann bis zu einem Cafe in Strahan, wo wir wieder frühstückten und Proviant kauften. Diesmal hatten wir sogar 40 Minuten Zeit, da ein Teil der Gruppe erst noch zu einem Ausflugsschiff gebracht werden musste. 

Morgens am Ocean Beach bei Straham

 

Montezuma Falls

Die heutige Fahrt von ca 140 km führte uns zu dem Montezuma Wasserfall nördlich von Strahan. An einen Parkplatz mit einem Plumpsklo angekommen entließ uns unser Guide in die Wilderness. Zu dem Wasserfall war es ein Fußmarsch von etwa 90 Minuten, durch den Regenwald. Hier fallen im Jahr ca. 3 Meter Wasser auf einen Quadratmeter. Entsprechend grün ist es auch hier. Es dominieren die Baumfarne und Eukalypthusbäume. Der Wasserfall präsentierte sich in herrlichem Sonnenschein, bei angenehmen Temperaturen und von einer Hängebrücke aus, die immer nur von 4 Personen gleichzeitig betreten werden durfte, hatte man den besten Blick.

Auf dem Rückweg machten wir noch einen kurzen Stop an den Henty Dunes, eine Art Wanderdüne, die von einigen Teilnehmern sogleich begeistert bestiegen wurde.

Dieser Tag war auch aufgrund der recht kurzen Fahrstrecke und des guten Wetters sehr angenehm und den Nachmittag konnten wir uns dann ein wenig in unserer gemütlichen Hütte ausruhen.

Mittwoch, 6. März 2024

Sydney

 

von Axel

Bevor wir mit unserem Mietwagen die dreistündige Fahrt nach Sydney antraten, fuhren wir nochmal zum Visitor Center am Lake Burley Griffin, wo sich der Captain Cook Memorial Water Jet befindet, der zur Zeit außer Betrieb war. Im Visitor Center besuchten wir kurz eine Ausstellung über die Entstehung von Canberra, bevor wir noch etwas durch den Park spazierten. Dabei entdeckten wir plötzliche hunderte von Flughunden, hier „Flying Foxes“ genannt, die in den Bäumen hingen und sich mit ihren Flügeln ab und zu frische Luft zuwedelten. Außerdem entdeckten wir eine hellgraue Spinne, die plötzlich auf meiner Wade saß und die ich sofort wegwischte, bevor sie zubeißen konnte. Sofort trollte sie sich unter einen Busch. Alex erkundigte sich im Visitor Center nach dieser Spinne und bekam zur Antwort, dass es sich um eine Hunterman Spider handelte. Wenngleich der Name etwas gefährlich klingt, so ist sie doch vollkommen harmlos. Naja, in Australien weiß man ja nie …

 

Flying Foxes im Commonwealth Park von Canberra

Über einen mehrspurigen Highway erreichten wir am Mittag Sydney und parkten unseren Wagen in der Tiefgarage. Wie gebucht bekamen wir ein geräumiges Zimmer mit Harbour Bridge Blick, von dem wir tatsächlich gut die Skyline der Stadt, die berühmte Brücke und auch das Opernhaus sehen konnten.

Blick vom Holiday Inn auf Sydney

 

Am späten Nachmittag spazierten wir die William Street entlang zum Hydepark, durch diesen hindurch und dann die Macquarie Street entlang zum Sydney Opera House. Dort und am Circular Quai herrschte wie wohl jeden Abend dichtes Gedränge, die zahlreichen Bars mit hunderten von Tischen waren zu hundert Prozent ausgelastet. Wir spazierten einmal um den Quai herum und fanden schließlich einen freien Tisch, wo wir uns zu Bier und Abendessen niederließen: Chicken Wings und Krabbenfleisch-Salat. Der Weg zurück zum Hotel bei Kings Cross im Stadtteil Woolloomooloo war anstrengend und schweißtreibend, Dusche und Bett danach mehr als willkommen.

Sydney Opera House

 

Am nächsten Tag, Donnerstag, der 29.02.2024, fuhren wir zunächst mit unserem Mietwagen zur Tankstelle und dann zum Pullman Hotel am Hyde Park, wo sich eine Europecar-Station befindet und wo wir den Wagen abgeben sollten. Es dauerte eine Weile, bis wir herausfanden, wie sich die Tiefgarage öffnen ließ, bevor wir den Wagen unbeschädigt abstellen konnten.

St. Mary's Cathedral

 

Von hier aus spazierten wir zu St. Mary’s Cathedral, danach durch „The Domain“ zur Art Gallery Of South Wales, vor der eine riesige Spinnen-Skulptur steht, und in dessen kalten Luftstrom wir uns erstmal abkühlen konnten, denn es war heute unfaßbar schwül. Weiter ging es durch den Botanischen Garten zur Farm Cove Bucht; hier entdeckten wir die großen Netze der Golden Orb Weaving Spider ( auch harmlos ) und auch die Tierchen selbst: riesige Weibchen und winzige Männchen.

Golden Orb Weaving Spider

 

Wir spazierten auf das Opernhaus zu und beobachteten die riesigen Kreuzfahrtschiffe, die teilweise unter der Harbour Bridge durch und teilweise direkt an das Passenger Terminal am Circular Quai manövrierten.

Sydney Circular Quai

 

Am Nachmittag fuhr Alex mit dem Taxi ins Hotel und ich mit der Fähre nach Manly, „eine der schönsten kleinen Schiffsreisen der Welt“, wie unser Travelguide „Australien – Der Osten – Tasmanien“ von Roland Dusik schreibt. Für $ 8 geht es in 20-30 Minuten am Opernhaus vorbei zum Badeort Manly. Dort gibt es direkt neben dem Pier zwei schöne Sandstrände, teilweise eingezäunt, die auch sehr gut besucht waren.

Blick auf das Opera House von der Fähre nach Manly

 

Ich entschied mit für eine kurze Wanderung zum North Head, die 45 Minuten dauern sollte, sich dann aber doch etwas in die Länge zog und mich einige Liter Schweiß kostete. Vom North Head kann man die Skyline von Sydney in der Ferne erspähen, heute ziemlich im Dunst und eingerahmt von Gewitterwolken, die aber weder ein Gewitter noch sonstwie eine Abkühlung brachten.

Am Fährterminal in Manly

 

Zurück am Pier hatte ich noch Zeit für ein erfrischendes deutsches Weizenbier ($ 16 !) in „The Bavarian“, wo man auch Schnitzel oder Semmelknödel essen kann, bevor mich ein Fährschiff um 16:30 Uhr zurück nach Sydney brachte.

In einer Bar unterhalb der Oper

 

Dort traf ich mich mit Alex wieder um 17:00 Uhr und wir ergatterten einen Tisch an einer der Bars unterhalb der Oper früh genug, um einen schattigen Platz zu finden und überhaupt einen Platz zu finden, denn bereits eine Stunde später war alles belegt, auch viele Opern-Besucher lassen sich hier gerne vor der Vorstellung nieder. Wir bestellten Bier und asiatische Klöße (Dumplings) und Rindfleisch-Carpaccio und genossen den Abend an diesem wahrscheinlich immer sehr belebten Quai. Als wir eine Frau mittleren Alters mit einem Nummernschild, das man hier immer nach der Essensbestellung ausgehändigt bekommt, auf der ergebnislosen Suche nach einem freien Platz herumirren sahen, winkten wir sie zu uns an den Tisch. In Rheinhessen macht man das so, in Australien ( und Wiesbaden ) eher nicht. Sie waren sehr dankbar und erzählten uns, dass sie heute Abend eine Aufführung der Zauberflöte ( in Deutsch !) sehen würden. Sie stammten aus Peru, lebten aber schon seit achtzehn Jahren in Australien.

Im Stadtteil "The Rocks" in Sydney

 

Wieder führte uns ein langer Spaziergang zurück ins Hotel, nachdem wir noch das Altstadt-Viertel „The Rocks“ gleich hinter dem Circular Quai besucht und dort in einem Pub einen Whiskey getrunken hatten.

Busfahrt durch "Rhe Rocks"

 

Um unsere Füße etwas zu schonen buchten wir am nächsten Tag Stadtrundfahrten mit „Big Bus“. Im Hotel gab es dafür 20 % Rabatt, so dass wir „nur“ $ 104 zahlen mußten. Es gibt zwei Linien, eine rote durch die Innenstadt und eine blaue zu entfernteren Bezirken und Buchten, die wir beide abfuhren, was fast bis 15:00 Uhr dauerte. Die Idee des „Hop On Hop Off“ ist zwar ganz bestechend, in der Realität muß man dann aber doch jedesmal 30 Minuten auf einen Bus warten, die sich auch oft stark verspäteten.

Auf dem Fischmarkt in Sydney

 

Wir benutzten den Bus dann noch (der letzte Bus fährt dann um 16:00 Uhr), um zum Fischmarkt zu gelangen, angeblich der größte auf der südlichen Erdhalbkugel. Als Fußgänger war er etwas schiwerig zu finden, hinter einer der zahlreichen Autobrücken verborgen, und nicht sehr beeindrucken oder beschaulich, es hatte eher den Character eines chaotisches „Gewerbegebiets“.

Muscheltopf

 

Ein halbwechs ansprechendes Restaurant gleich neben dem Eingang durfte und dann als Gäste für ein spätes Mittagessen begrüßen und wir bestellten Muscheln und Linguine mit einem halben Hummer, dazu Weißwein. Das Essen und auch der australische Sauvignon Blanc waren super !

Sydney Tower Eye

 

Wir machten uns auf den Rückweg zum Hotel, spazierten noch etwas durch Downtown und die Einkaufsgalerie „The Strand“, kauften noch ein paar T-Shirts und langten am frühen Abend in unserem Holiday Inn Hotel an.

Jetzt hieß es Koffer wieder ordentlich packen, denn am nächsten Morgen um zehn Uhr sollte unser Flug nach Hobart in Tasmanien starten. Wir tranken noch ein Bier in der Hotelbar, begleitet von einem kleinen Imbiss, dann ging es relativ früh ins Bett, denn der Wecker würde am Morgen um 5:45 Uhr klingeln.

Das tat er dann nicht, denn ich wurde rechtzeitig davor wach.

Glücklicherweise gab es im Hotel bereits ab 6:30 Uhr Frühstück und überpünktlich war das für 7:30 Uhr bestellte Taxi da und brachte uns zum Internationalen Flughafen. Dort waren wir natürlich falsch, wie der Taxifahrer schon bemerkt hatte, aber laut Auskunft im Hotel würden Flüge nach Tasmanien dort abgehen, hieß es. Eine freundliche ältere Dame am Info-Stand erklärte uns dann aber geduldig, dass wir unser Gepäck trotzdem hier aufgeben konnten und den Weg zum „Baggage Drop“, wo wir bequem einchecken konnten und von wo aus ein Bus zum Domestic Terminal T2 fuhr. Als wir die langen Warteschlangen dort vor den Checkin-Terminals sahen, reifte der Gedanke, dass der kleine Umweg über das Internationale Terminal vielleicht gar keine so dumme Idee gewesen war.

Unterwegs nach Hobart

 

Der Flug startete halbwegs pünktlich mit 20 Minuten Verspätung um 10:20 Uhr und kam nach knapp zwei Stunden Flugzeit fast pünktlich in Hobart an. Mit dem Taxi fuhren wir in die Innenstadt und checkten im Travelodge Hotel in der Macquarie Street ein, wo bereits ein Zimmer zu dieser frühen Stunde für uns verfügbar war.