Donnerstag, 28. September 2023

Wandern in den Sextner Dolomiten

von Axel

Vom 17. bis 23. Semptember waren wir in Sexten und wohnten dort im sehr luxuriösen Berghotel, um an einer Hans Kammerlander Wanderwoche teilzunehmen, wie schon vor zwei Jahren - der sogenannten "Herbstschmankerl" Woche, bei der es um gemütliches Wandern und Genießen geht.

Aufstieg auf den Helm

 

Unsere erste Wanderung am Montag  mit der Hans Kammerlander Wandergruppe führte von der Helm Bergstation auf den Helm, Abstieg über Silianer Hütte und Klammbach-Hütte. 400 m 🔼, 1100 m 🔽. Wir wanderten auf dem Karnischen Höhenweg - mit einem Bein in Österreich, mit dem anderen in Italien Südtirol.

Drei-Zinnen-Blick vom Strudelkopf

 

Am Dienstag gab es eine leichte Wanderung von der Plätzwiese auf den Strudelkopf mit herrlichem Ausblick auf die Drei Zinnen. Abstieg über Dürrenstein- Hütte. 200 m 🔼🔽 Die Wettervorhersage war eher schlecht gewesen, aber als wir auf der Plätzwiese waren riß der Himmel komplett auf und es wurde sehr sonnig.

Drei Zinnen Hütte

 

Am Mittwoch waren wir mit der Hans Kammerlander Gruppe fleißig und sind vom Fischleinboden aufgestiegen zur Drei-Zinnen-Hütte (2405 m). 945 m 🔼🔽. Es war bewölkt und die Spitzen der Drei Zinnen in Wolken.

Unterwegs zu den Rotwandwiesen

 

Am Donnerstag sind wir mit dem Bus zum Kreuzbergpass gefahren und von dort zu den Rotwandwiesen gewandert. Mittagsrast gab's in der Rudi-Hütte, dann stiegen wir ab nach Moos bei Sexten. 400 m 🔼, 660 m 🔽. Das Wetter war recht gut, während der Mittagsrast vor der Hütte schien die Sonne.

Holzschnitzerei bei der Rudi-Hütte

 

Der Freitag war komplett verregnet, mehr als ein kurzer Spaziergang vom  Kreuzbergpass zur Nemes-Alm war nicht drin. Immerhin: der Zirpenschnaps dort hat geschmeckt. 240 m 🔼🔽 

Unterhalb der Nemes Alm

 

Und schon hieß es Abschied nehmen von Hans und Rosi mit der Hoffnung, daß wir uns nächstes Jahr alle gesund wieder sehen.

Mit unseren Freunden fuhren wir am Samstag nach Zolling bei München, wo wir nochmal übernachteten, bevor es auch für uns nach Hause ging.

Mittwoch, 27. September 2023

Wandern im Pflerschtal

von Axel

Vom 7. bis zum 17. September waren wir wandern im Pflerschtal in Südtirol. Gleich hinter dem Brenner bei Gossensaß biegt man rechts ab ins Pflerschtal, es ist somit eines der nördlichsten Täler in Südtirol. Unser Hotel, das Aktiv Panorama Hotel in St. Anton, lag etwas oberhalb des kleinen Örtchens und bot somit einen wunderschönen Ausblick auf das Tal. 

Pflerschtal

 

Unsere erste Wanderung am Freitag, den 8. September, führte uns von St. Anton zur Furtalm (1690 m) und rüber zur Allriss-Alm, von dort wieder runter nach St. Anton. Am Samstag nahmen Alex und ich die Seilbahn zum Ladurnser Höhenweg, sind diesen gewandert bis zur Edelweiss-Hütte (1982 m), dann dem Dolomieu-6 Almenweg folgend bis zur Allriss-Alm und nach St. Anton. Der Dolomieu-6 Almenweg ist ein typischer Höhenweg, den man gerne unterschätzt, denn es geht immer wieder mal rauf und runter.

Edelweißhütte
 

Am Montag wanderten wir mit unseren Freunden, mit denen wir den Urlaub hier im Pflerschtal verbrachten, von St. Anton auf die Edelweiss-Hütte (1960 m) über die Ladurner Hütte (1730 m). Während Alex über den Forstweg zurück nach St. Anton spazierte, stiegen wir noch ein kurzes Stück auf zum Teissljöchl und nahmen dann den Wg Nr. 35 hinunter zur Forststrasse.

Unterwegs zum Rosskopf Gipfel

 Am Dienstag
fuhren wir mit dem Bus nach Sterzing und mit der Seilbahn hoch auf den Monte Cavallo ( Roßkopf ). Wir wanderten von der Bergstation Rosskopf (1890 m) auf den Rosskopf Gipfel  (2189 m) über die Ochsenscharte. Der Weg hinüber über den Grat zum Gipfel war mit einem Hinweis versehen "Nur für Geübte" und erforderte in der Tat etwas Kletterei und Schwindelfreiheit. Unsere Frauen wählten die Alternativ-Route über die Vallmingalm (1814 m) und wir trafen uns wieder am Sterzinger Haus, das heute allerdings geschlossen war. 

Sterzing
 Mittwoch und Donnerstag legten wir Ruhetage ein, da auch das Wetter etwas unbeständiger wurde. Am Mittwoch besuchten wir Sterzing und flanierten durch die Einkaufs-Strasse. Am Donnerstag fuhren wir mit dem Bus nach Umstieg in Sterzing noch weiter zur Festung Franzenfeste und besichtigten dort die drei Festungen: die untere, mittlere und obere Festung, die alle drei unabhängig voneinander waren. 

Element des Brenner Basistunnels

 

Wir nahmen an einer zweistündigen Führung teil, die dann fast drei Stunden dauerte, und uns schließlich auch über 451 Stufen ( 75 Höhenmeter ) hinauf führten zur oberen Festung über die längste überdachte Treppe Europas. 

Die Lotterscharte

 

Am Freitag wurde wieder gewandert:  von der Bergstation Ladurns zur Edelweiss-Hütte und weiter über die Lotterscharte (2239 m) zur Vallmingalm. Es war bewölkt, als wir aber die Scharte überquerten, riß die Wolkendecke langsam auf. Zurück ging es über den Dolomieu-Weg. Insgesamt legten wir 700 Höhenmeter zurück.

Aussicht vom Dolomieu-Weg

 

Am Samstag unternahmen mein Freund und ich nochmal eine etwas anspruchsvollere Wanderung hinauf  zur Tribulaunhütte (2368 m) direkt vom Hotel aus. Der Weg war sehr steil und wir schafften den Aufstieg von gut 1100 Höhenmetern in knapp drei Stunden. Leider war der Tribulaun die ganze Zeit überwiegend mit Wolken verhüllt. Für den Abstieg wählten wir den bequemeren Weg Nr. 8 über Hinterstein. Unsere Frauen unternahmen währenddessen einen Auflug nach Brixen.

Tribulaunhütte


Am Sonntag endete unser Aufenthalt im Pflerschtal und wir fuhren nach Sexten, wo nun die Bergwanderwoche mit Hans Kammerlander beginnen sollte.  


Dienstag, 5. September 2023

Harzer Hexensteig 2023 - 7. Etappe von Treseburg nach Thale

Wandern durch die
Bode Schlucht
von Axel

 Die letzte Etappe auf dem Harzer Hexensteig war mit 10 km recht kurz, aber eigentlich die schönste Etappe, denn es ging immer am Fluß entlang durch eine malerische Schlucht mit grünen Wäldern, letzteres ein Luxus auf dieser Wanderung, der nicht mehr als selbstverständlich angesehen werden kann.

 Unterwegs entdeckten wir zwei Feuersalamander. Wir ließen uns Zeit, gönnten uns einen Drink am Gasthof Königsruhe und erreichten Thale kurz nach 13:00 Uhr. An der Talstation der Bergbahn zum Hexentanzplatz machten wir Mittagsrast, dann spazierten wir die letzten Meter zum offiziellen Endpunkt des Harzer Hexensteigs.

Eine knappe Stunde später brachte uns ein Bus nach Quedlinburg, wo wir noch zwei Übernachtungen gebucht hatten im Hotel Acron, eher ein Business-Hotel, dafür aber ruhig gelegen etwas ausserhalb der Altstadt. An diesem Abend kehrten wir ein ins Brauhaus Lüdde und probierten zum Abendessen die angebotenen Biere. Weizen war bereits ausgetrunken und das sehr dunkle süße Malzbier mit wenig Alkohol nicht so unser Ding, das Helle schmeckte aber prima.

Feuersalamander

 

Am Ende des Harzer Hexensteigs

 

Am nächsten Tag unternahmen wir eine Stadtführung, die um 11:00 Uhr begann und uns einiges interessantes über Quedlinburg näher brachte, von dem wir das meiste natürlich schon wieder vergessen haben. Interessant war die vielen Baustile und -epochen von Fachwerkhäusern nebeneinander zu sehen. Das älteste Haus Quedlinburgs wurde um 1325 erbaut mit Baumstämmen, die man senkrecht aufrichtete. Wir lernten auch einen Zeitgebnossen Goethes kennen, den Dichter Klopstock, von dem Goethe möglicherweise abgeschrieben hat ("Die Leiden des jungen Werther"), wie unser Guide behauptete, und dessen Geburtstag unterhalb der Stiftskirche zu sehen war.

Ältestes Haus von
Quedlinburg

Vor dem Rathaus von Quedlinburg

 

Nach der Führung stärkten wir uns im Pfannkuchen-Café Kaiser ( sehr empfehlenswert ! ), Abendessen gab es dann im Restaurant "Zum Roland" gleich neben dem Rathaus. 

Brauhaus Lüdde

Am nächsten Tag, Montag, der 28.8.2023, holte uns ein Fahrer um 09:30 Uhr vom Hotel ab und brachte uns zurück zu unserem in Osterode geparkten Auto; die Fahrt dauerte gut eineinhalb Stunden und wir konnten die Wanderung der letzten Woche noch einmal Revue passieren lassen.


Montag, 4. September 2023

Harzer Hexensteig 2023 - 6. Etappe von Hasselfelde nach Treseburg

von Axel

Am Köhler-Museum
 

Hotel Bodeblick
Die vorletzte Etappe auf dem Harzer Hexensteig führte uns nach Treseburg und endlich ging es wieder durch grüne Wälder ! Zunächst aber wanderten wir auf dem Köhlerweg bis zum Köhler Museum und dem Gasthof Stemperhaus, wo wir uns mit Radler oder Kräuterlimo erfrischen konnten. Dann ging es weiter zum Aussichtspunkt Schöneburg. Von einer Burg ist hier nichts mehr zu sehen, aber von einer Schutzhütte aus genossen wir die Aussicht hinunter nach Altenbrak und das Bodetal. Wir packten wieder mal unsere Lunchpakete aus und es gab auch einen weiteren Stempel für unser Stempelheftchen. 

 


Nach dem Abstieg wanderten wir noch ca. 5 km entlang der Bode nach Treseburg. Als wir dort um eine Wegbiegung kamen, lag ein kleines Schlößchen vor uns, unsere heutige Unterkunft: das Hotel Bodeblick. Wir bezogen ein kuscheliges Zimmer unter dem Dach und ließen es uns im kleinen "Biergarten" gut gehen, bevor dann später das Abendessen serviert wurde.

Harzer Hexensteig 2023 - 5. Etappe von Königshütte nach Hasselfelde

von Axel

Die 5. Etappe auf dem Harzer Hexensteig von Königshütte nach Hasselfelde war mit 13 Kilometer relativ kurz. Gleich hinter Königshütte stiegen wir hinauf zur Ruine Königsburg und blickten zurück auf den Brocken, von dem wir gestern gekommen waren. 

Die Ruine Königsburg bei Königshütte
 

Weiter ging es zum Vorbecken des Rappbode Stausees und nach einem kurzen Anstieg zum Bodendenkmal Trageburg. Dort ließen wir uns auf einer Bank nieder mm unser mitgebrachtes Lunchpaket zu verzehren. Dann wandern wir weiter zum Vorbecken Hassel, wo wir unsere Bade-Klamotten anzogen und uns im kühlen Nass erfrichten, denn auch heute war es wieder sehr warm. 


Beschilderung am Wegesrand, im Hintergrund
der Brocken

 

Nach Hasselfelde war es nun nicht mehr weit und in der Quedlinburger Eismanufaktur gönnten wir uns zunächst mal ein Eis, bevor wir um 16:00 Uhr versuchten, im Hotel Krone einzuchecken. Dort war niemand anzutreffen und wir telefonierten dann einen älteren Herrn herbei, der uns lustlos unser Zimmer zuwies.

Vorbecken Hassel
des Rappbode-Stausees

 

Auch am Abend warteten wir vergeblich darauf, dass das Restaurant öffnen würde, wie in den Reiseunterlagen angekündigt,  und kehrten dann ein in die Gaststätte "Zum Erpel", die direkt hinter dem Hotel liegt. Dort wurden wir gut versorgt mit hausgemachter Soljanka, eine Suppe, die man hier überall auf den Speisekarten findet, und weiteren leckeren Gerichten, sowie ein paar frische Biere.

Sonntag, 3. September 2023

Harzer Hexensteig 2023 - 4. Etappe vom Brocken nach Königshütte

von Axel

Der Abstieg vom Brocken am Mittwoch, den 23.8.2023, nach Königshütte war, wie die dritte Etappe, 18 Kilometer lang und führte uns wieder durch abgestorbene Fichtenwälder, während die Sonne heiß auf uns niederbrannte.

Der Brocken-Bahnhof

 

Zunächst folgten wir einige Kilometer der Brockenstrasse und bogen dann unterhalb der Ilse Quelle links ab auf einen Wanderweg. Vorbei am Trudenstein, einem mächtigen Granit Brocken, den man auch besteigen kann, um die Aussicht zu genießen, wanderten wir weiter nach Drei Annen Hohne und vorbei am dortigen Bahnhof, von dem die Brocken-Bahn aus startet. 

Tote Wälder am Urwaldstieg

 

Für die Mittagspause suchten wir Schatten unter ein paar Birken, bevor wir die letzten Kilometer bis nach Königshütte in Angriff nahmen. In Königshütte angekommen hatten wir noch etwa 2 Kilometer zu laufen bis zur "Pension am Felsen",  die alsbald direkt am Weg vor uns auftauchte., malerisch gelegen zwischen einem Felsen und dem Flüsschen Kalte Bode.

Pension "Am Felsen"

 

Wir bekamen dort ein Zimmer im Nebengebäude mit einem geräumigen Bad, aber leider dünnen Wänden zum Nachbar-Zimmer, sowie ein liebevoll zubereitetes Abendessen auf der Terrasse des Restaurants. Nach dem Essen erstiegen wir den hinter der Pension gelegenen Felsen, um dort auf einer Bank den Sonnenuntergang zu genießen.

Freitag, 1. September 2023

Harzer Hexensteig 2023 - 3. Etappe von Altenau auf den Brocken

von Axel

 Heute stand die Königsetappe unserer Wanderung auf dem Harzer Hexensteig an: der Aufstieg von Altenau auf den Brocken (1141 m), 18 km lang. 

Unterwegs zum Brocken

 

Von Altenau mußten wir zuerst wieder aufsteigen bis zum Dammgraben, um diesem dann zu folgen über den Förster Ludewig Platz bis zum Endpunkt des Grabens unterhalb vom Torfhaus. Nach einem kurzen Aufstieg hatten wir dieses erreicht, und wanderten nun weiter an einem anderen Wassergraben entlang in Richtung Brocken, dem Abbegraben, den wir während unserer Mittagspause auch dazu benutzten, um mal unsere müden Füße zu kühlen.

Die Brocken-Bahn

 

Bald ging es dann aber weiter bergauf, und wir erreichten den Eckersprung, durch den die Grenze zwischen der BRD und der DDR verlief. Schon seit geraumer Zeit wanderten wir auf dem Goetheweg, den der Dichter seinerzeit von Altenau auf den Brocken-Gipfel genommen hat. Bald trafen wir auf den aus Betonplatten bestehenden Kolonnenweg, Teil der Grenzanlagen der DDR, der uns ein kurzer Stück steil bergan zu den Gleisen der Brocken-Bahn brachte. Diesen folgten wir nun bis zu einem Bahnübergang und bogen dann links ab auf die Brockenstraße, um noch einen weiteren Kilometer bis zum Gipfel des Brocken zu wandern.

Ankunft auf dem Brocken

 

Wir checkten ein in das Brocken-Hotel,das sich in einem achtstöckigen Turm befindet. Unterhalb der Aussichtskanzel im 8. Stock befindet sich ein Restaurant, unser komfortables Zimmer befand sich im 3 Stock mit Fenstern in zwei Himmelsrichtungen. Wir unternahmen noch einen Abendspaziergang zur Brockenuhr und über den Brocken Rundweg, bevor wir uns zu Drinks und Abendessen im Hotel-Restaurant niederließen und nicht nur den leckeren Mephisto-Braten mit Wurzelgemüse und Kartoffeln genossen, sondern auch die Aussicht über den Harz. Leider war es in dieser Nacht bewölkt und somit ein beeindruckender Sternenhimmel nicht zu sehen.

Die Brockenuhr