Mittwoch, 1. Mai 2024

Le Crotoy

 

27.04. - 30.04.2024

von Alex

Unsere Reise in die Bretagne setzten wir heute an der Cote d`Opale fort. Der Name kommt von dem Wechsel der Grau- und Blautöne des Meeres und der Wolken. Die Opalküste zeichnet sich durch Kreidefelsen, grüne Hügel, Dünenlandschaften und kleine, nette Orte aus. Hier wollten wir nun auf dem Wege nach Le Crotoy unser Wohnmobil parken und uns die Küste aus der Nähe betrachten. Leider gelang das nicht. Die vorhandenen Parkplätze waren allesamt für WoMo´s gesperrt. Auch die Orte waren sehr eng und nicht geeignet, um ein Wohnmobil zu parken. So konnte wir die schöne Landschaft nur aus der Ferne erahnen-schade. 

Mémorial Jeanne d'Arc in Le Crotoy

 

Also fuhren wir schweren Herzens weiter und machten Halt an einem großen Leclerc Supermarkt, wo Axel eine frz. SIM Karte erstand, um preisgünstig mehr Datenvolumen für sein Handy zu erhalten. Das WLAN auf den Stellplätzen ist oft sehr schwach oder überlastet.

Kite-Surfer am Strand von Le Crotoy

Gepulte Nordsee-Krabben

Dann erreichten wir bei heftigem Regen den Stellplatz Le Ridin Camping bei Le Crotoy. Doch bevor wir unser Wohnmobil parkten suchten wir recht verzweifelt nach der Entsorgungsstelle für unser Grauwasser. Der Gulli befand sich sehr unzugänglich in einem Hof und wir hätten dort das Wohnmobil nicht rangieren können. So folgten wir einer Beschilderung in der Nähe der Zufahrt zum Campingplatz, die ebenfalls auf eine Entsorgungsstelle hinwies. Nach kurzer Fahrt über einen Wirtschaftsweg-wir wollten schon aufgeben-entdeckten wir bei einem Bauerhof sehr versteckt den Entsorgungsschacht und konnten dort einigermaßen bequem den Abwassertank entleeren. Frischwasser hingegen war sehr bequem direkt auf unserem Stellplatz zu haben und so füllten wir zunächst unser Frischwasser auf, bevor der nächste heftige Schauer niederging.

Aus Calais hatten wir uns 500g Nordseekrabben mitgebracht, die wir nun warm und gemütlich im Wohnmobil sitzend pulten, wärend es draußen stürmte und schüttete. Dann gab es Rührei mit Krabben zum verspäteten Mittagessen.

Da das Wetter mehr als ungemütlich war beschlossen wir die Erkundung der Gegend auf den nächsten Tag zu verschieben in der Hoffnung, dass die Regenfront dann mal eine Pause macht.

Unser Stellplatz in Le Cotroy

 

Tatsächlich wurde es heute, Sonntag, gegen Mittag richtig schön und so marschierten wir in den kleinen Ort an der Ärmelkanalküste. Er verfügt über einen recht großen Strand, eine kleine Einkaufsstraße, natürlich zahlreiche Cafes und Restaurants und eine Art Dorfplatz mit einem Denkmal von Jeanne d´Arc, wo fleißig Boule gespielt wurde.

Da wir mittlerweile ziemlich hungrig waren beschlossen wir im Restaurant Les Canotiers (Die Bootsfahrer) ein spätes Mittagessen zu bestellen. Wir entschieden uns für Muscheln mit Creme Fraiche und Seezunge. Beides war lecker und auch recht günstig.

Blesshuhn-Familie im Parc du Marquenterre

 

Zurück schlenderten wir an der Strandpromenade entlang und sahen schon von der Ferne viele bunte Drachen über dem mittlerweile von der Flut überspülten Strand. Es waren mehr als zwanzig Kite-Surfer bei starkem Wind und Sonnenschein auf dem Wasser unterwegs. Sie kurvten mit großer Geschwindigkeit prallel zur Küste und es wunderte uns schon sehr, daß sie sich so gar nicht ins Gehege kamen.

Löfler im Parc du Marquenterre

 

Am Abend checkten wir die Wetterlage und da für den kommenden Tag ebenfalls schönes Wetter gemeldet war wollten wir den Tag nicht mit fahren verbringen, sondern einem Ausflug zu einem Vogelpark machen. Die Verlängerung auf dem Campingplatz war kein Problem und so starteten wir am Montag Morgen mit den Fahrrädern zum Parc du Marquenterre. 

Balzende Schwarzkopfmöwen

 

Der Park liegt im Herzen des Nationalparks Baie de Somme und besteht aus insgesamt 200ha Sümpfen, Dünen und Schilf-gebieten, die sich bis zur Küste ziehen. Hier brüten, überwintern oder machen viele Vogelarten Station auf der Durchreise. Von gut angelegten Unterständen oder direkt vom Weg aus konnten wir brütende Schwarzkopfmöwen, Cormorane, verschiedene Reiherarten, wie z.B. Löffelreiher, Störche, Bless- und Teichhühner und zahlreiche Schwäne beobachten, ganz zu schweigen von den vielen kleinen Vogelarten, die wir nicht benennen können. Insgesamt sind es mehr als 6 km Wanderwege.

Schwarzkopfmöven-Kolonie im Parc du Marquenterre

 

Leider hatten heute viele Leute den gleichen Gedanken wie wir und so mussten wir zunächst fast eine Stunde in der Schlange vor der Kasse anstehen. Da wir aber extra wegen dem Park verlängert hatten nahmen wir das auf uns und verblauderten die Zeit mit einem Ehepaar aus Deutschalnd, das vor uns in der Schlange stand und begeisterte Bulli-Fahrer sind.

Sonnenuntergang am Strand von Le Cotroy

 

Wir verbrachten dann den restlichen Tag im Park und am Abend radelten wir direkt zurück in den Ort Le Crotoy um nochmals bei Les Canotiers zu Abend zu essen. Diesmal hatte Axel die Muscheln Creme und ich Entrecote. Die Muscheln waren gut, aber nicht so gut wie am Vortag und das Entrecote ist nicht empfehlenswert-man kann nicht immer gewinnen.

 

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