Sonntag, 15. September 2024

Herbstwanderwochen 2024 – 6. Wanderung zur Ütia Ciampcios

 von Axel

Am Donnerstag, den 12.9.2024, schlug das Wetter um. Erst Regen – dann Schnee. Ein paar Tage später konnten wir im Dolomiten-Tagblatt lesen, dass eine kanadische Frau auf dem Weg von der Schlüterhütte zur Puez-Hütte erfroren war. Für sie kam jede Hilfe zu spät, ihr Mann überlebte. Diese Wetterumschwünge können in den Alpen schnell sehr dramatisch werden !

Winteranfang 2024 im Campill-Tal


Wir fuhren mit dem Auto nach San Martin De Tor und besuchten dort das Museum Ladin im Ciastel de Tor, das sehr interessant war. Mit einem Audio-Guide bewaffnet stapften wir durch die verschiedenen Räume des Kastels und des Turms und lernten einiges über das raue Leben der Bergbauern hier, die Geschichte, bis hin zu archäologischen Funden einer Siedlung aus der Bronzezeit auf dem Hügel, auf dem dann im 13. Jahrhundert das Ciastel de Tor erbaut wurde, zuerst der Turm, später dann Gebäude und Mauern drum herum.

 

Holzfiguren im Museum Ladin

Als wir uns Tal von Campill zurück kehrten war dieses in einen weißen Schneemantel gekleidet. Wir zogen sogleich Regenkleidung und feste Schuhe an und machten uns auf eine kurze Winterwanderung zu einigen Viles weiter oberhalb unserer Pension, dann hinüber ins Mühlental und noch etwas weiter durch den Wald unterhalb. Im Lokal „Lüch de Vanc“ bei unserer Pension belohnten wir uns dann mit einem Punch und Weizenbier, während im Holzofen ein lustiges Feuerchen prasselte.

 

Winter im Mühlental

Am Freitag den 13.9. unternahmen wir eine Winterwanderung zur Ütia Ciampcios (2030 m) über die Forststrasse – leicht zu gehen kamen wir durch eine Winterlandschaft, in der der Schnee schon wieder zu tauen begann. Das Summen im Wald, das wir noch vor ein paar Tagen gehört hatten, war verstummt. Dafür unterbrach immer mal ein „Flupp“ die Stille, wenn wieder irgendwo Schnee von den Bäumen plumpste. 

Winterlandschaft bei der Ütia Ciampcios

 

In der Hütte war es warm und gemütlich, auch hier brannte ein Feuerchen im Ofen und wir genossen Kaiserschmarren und Schlutzkrapfen zum Mittagessen, bevor wir uns wieder an den Abstieg machten und noch ganz hinunter ins Dorf spazierten über den Kreuzweg, der am alten Kalkofen vorbei führt, um für unsere nette und sehr flotte Bedienung Daniela in der Pension noch ein kleines süßes Dankeschön im Supermarkt zu kaufen. Das Wetter blieb trocken und frisch, überwiegend bewölkt, nur selten erhellte ein Sonnenschein die friedliche Szenerie.

Auf der Ütia Ciampcios

 

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