Sonntag, 6. Juli 2025

Kirnbergsee

 

29.06.2025 – 03.07.2025

von Axel

 

Wußtet ihr, daß eine Donauquelle direkt in Donaueschingen zwischen Kirche und Schloß zu finden ist, 686 m hoch liegt und die Donau von hier 2840 km zurücklegt zum Meer ? Und daß Ende Juni hier das Donauquellfest stattfindet ? Und daß das gute Fürstenberg-Bier von hier kommt ? Wir wußten es nicht, bis wir heute hier zufällig gelandet sind, eigentlich nur um etwas Zeit totzuschlagen.

Donauquelle in Donaueschingen

 

Zum Abschluss unserer WoMo-Tour 2025 hatten wir uns einen Stellplatz auf dem Campingplatz Kirnbergsee gebucht, wo wir die bevorstehenden nächsten vier heißen Tage am oder besser im See verbringen wollten, bevor es dann endgültig nach Hause ging in das sicher viel wärmere Rhein-Main-Gebiet.

Da Checkin erst ab 14:30 Uhr möglich war mußten wir gut zwei Stunden überbrücken, denn die eigentliche Fahrzeit vom Bodensee in den Südschwarzwald betrug nur gut eine Stunde. So landeten wir also in Donaueschingen, wo es kostenfreie Stellplätze beim Schwimmbad gibt, von denen wir einen für zwei Stunden belegten. Von dort waren nur 1,5 Kilometer zu Fuß zurückzulegen in die Innenstadt, zu Fürstenberg-Brauerei, Kirche, Schloss und Donauquelle. [1]

Fürstenberg-Brauerei in Donaueschingen

 

Vor der Brauerei spielte eine zünftige Trachtenquelle, überall waren Stände aufgebaut, weiter oben auf der Piazza vor der Stadtkirche St. Johann gefiel uns die Musik besser und wir lauschten den entspannten Klängen von Dos Mundos mit Gitarrenmusik und Gesang, während wir einen Pulled Pork Burger aßen und dazu alkoholfreies Fürsternberg Radler tranken. Zuvor waren wir hinter die Kirche spaziert zur „Donauquelle“, wo Kinder ihr Können auf der Harfe zum Besten gaben.

 

Unser Stellplatz am Kirnbergsee

Mittags fuhren wir dann zum Campingplatz Kirnbergsee und bezogen den Stellplatz # 92 mit Blick zum See, der in fünf Minuten nach Durchquerung des Stammcamper-Areals zu erreichen war und in dessen rötlich-braunen Fluten wir uns mehrmals am Tag abkühlten.

Badevergnügen am Kirnbergsee

 

Am Montag spazierten wir einmal um den See herum, was in 45 Minuten erledigt war. Das war dann  auch schon genug Aktivität angesichts der Hitze, die hier allerdings ganz gut zu ertragen war, denn es wehte fast immer auch ein erfrischendes Lüftchen.

Campingplatz am Kirnbergsee

 

Am Dienstag wollten wir zu einem nahe gelegenen Hofladen spazierten, um unseren Proviant etwas aufzufrischen, wurden aber von einem aufziehenden Gewitter wieder in unser Wohnmobil getrieben. Tatsächlich ging dann kurze Zeit später ein gewaltiger Wolkenbruch nieder, der uns unterwegs sicher komplett durchnäßt hätte.

Am Mittwoch dann spazierten wir zu besagtem Hofladen durch den Wald, etwa 3,5 km entfernt, und kauften Salatgurken, Tomaten, Kartoffeln, Äpfel und Wurst ein. Bis wir zurück am Wohnmobil waren waren wir wieder mal komplett durchgeschwitzt und sprangen sogleich in den kühlen ( aber nicht sehr kalten ) Kirnbergsee.

Donnerstag dann hieß es: heim fahren ! Die Hitzewelle war weitgehend vorbei und die Temperaturen in Rheinhessen sanken von knapp 40 auf nur noch knapp 30 Grad, so daß wir beschlossen den erfrischenden Kirnbergsee zu verlassen und unsere WoMo-Tour 2025 zu beenden. Über Stuttgart und durch einige Staus fuhren wir nach Hause.



[1] Die Donauquelle in Donaueschingen ist eher eine symbolische Quelle. Die Donau entspringt eigentlich 1,5 km östlich des Zentrums von Donaueschingen durch den Zusammenfluss der beiden Quellflüsse Brigach und Breg. Siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Donauquelle

Bodensee

 

26.06.2025 – 29.06.2025

von Alex

Da wir unsere langjährige Freundin in Konstanz besuchen wollten, waren wir schon seit Tagen auf der Suche nach einem Stellplatz in der Nähe. Doch all unsere Bemühungen blieben bis zum Tag unserer Abfahrt erfolglos. Es gab nirgendwo auch nur einen Platz, alles lange im Voraus ausgebucht. Hier ist nämlich schon lange Hochsaison!

Wir fuhren dennoch zum Bodensee, da wir in Meersburg und Überlingen zwei öffentliche Stellplätze gefunden hatten, die man nicht reservieren kann und die nur eine minimale Infrastruktur bieten.

Am Meersburger Schiffsanleger

 

Da von Meersburg eine Fähre nach Konstanz fährt, versuchten wir zunächst hier unser Glück. Der erste „Parkplatz für WoMo´s“ den wir fanden bot ca. 10 Stellplätze, die alle belegt waren.

Ganz in der Nähe befand sich ein weiterer Platz mit ca. 34 Stellplätzen, zwei Sanitärcontainer, Versorgung und Strom. Da wir recht früh dran waren, hatten wir tatsächlich noch drei Stellplätze zur Auswahl. Bei einem Platz gab es keine Stromversorgung und der andere bot überhaupt keinen Schatten. Also nahmen wir die dritte Alternative unter einer kleinen Platane. Die Stromversorgung erfolgt hier sehr „altertümlich“ über Stromsäulen mit Münzeinwurf und zwar nur 50 Cent Stücke! Wohl dem der übers Jahr Münzgeld gesammelt hat 😊

Und die beiden Sanitärcontainer waren nicht gerade das was man sauber nennt und müssten dringend erneuert werden. Da wir aber keine andere Möglichkeit sahen das Treffen mit unserer Freundin stattfinden zu lassen blieben wir und kauften am Automat ein Ticket für zwei Tage.

Meersburg

 

Dann stiefelten wir bei sommerlichen Temperaturen in den Ort, den wir noch von früheren Besuchen als sehr schön in Erinnerung hatten, um uns über die Fahrzeiten der Fähren zu informieren.

Im Touribüro erhielten wir die Auskunft, dass es eine Personenfähre nach Konstanz zur Imperia und eine Autofähre nach Konstanz/Staad gibt. Für uns kam also nur die Personenfähre in Frage und wir beschlossen am nächsten Tag gleich die erste Fähre um 10 Uhr zu nutzen, um nach Konstanz zu fahren. 

Taverne "Drachenfeuer"

 

Ein leckeres Abendessen gönnten wir uns in dem zünftigen Lokal Drachenfeuer, das ganz im Stil einer mittelalterlichen Taverne gestaltet ist und in dem das Bier in Trinkhörnern aus Ton serviert wird.

Einfahrt in den Hafen von Konstanz

 

Am Freitag kamen wir dann also nach einstündiger Fahrt mit dem Passagierschiff Baden um 11 Uhr in Konstanz an, wo uns bereits unsere Freundin erwartete. Nach dem Austausch der wichtigsten Neuigkeiten besichtigten wir zunächst ihre neue Wohnung im Stadtteil Petershausen, die sie Anfang Juli beziehen wird. Dann verbrachten wir ein paar schöne Stunden in einem Brauhaus am Rheinabfluss und da wir uns lange nicht gesehen hatten, waren es sehr kurzweilige Stunden.

Brunnen in Überlingen
von Peter Lenk

Am späten Nachmittag fuhren wir dann wieder mit dem Schiff zurück nach Meersburg.  

Am Samstag hatten wir uns kurzfristig entschieden, eine Radtour nach Überlingen zu machen und evt. im Bodensee zu baden. Daher verlängerten wir unseren Aufenthalt um einen Tag und starteten am späten Vormittag mit den Fahrrädern auf dem Bodenseeradweg nach Überlingen-ca. 14 Kilometer einfache Fahrt. Da es bereits sehr warm war ließen wir uns Zeit und fuhren gemütlich am Bodensee entlang. In Überlingen selbst war es ziemlich voll und ein nettes Restaurant mit einem freien Tisch im Schatten war nicht zu finden. Also kauften wir uns eine Schale Himbeeren auf dem Markt, setzten uns an den See und beschlossen, auf dem Rückweg in einem kleinen Gartenlokal einzukehren, das uns beiden auf dem Hinweg als sehr gemütlich aufgefallen war. Und wir hatten Glück; es gab einen schönen Tisch im Schatten und ein leckeres geräuchertes Saiblingsfilet als verspätetes Mittagessen.

In der Nähe der Pfahlbauten in Unterholdingen gab es einen öffentlichen Badestrand, den Axel für eine Abkühlung im See nutzte. Da es sehr voll und der See durch die vielen Badegäste sehr aufgewühlt war verzichtete ich auf ein Bad und wir fuhren nach einer kleinen Rast im Schatten weiter nach Meersburg, wo wir den Tag mit ausruhen vor dem Wohnmobil ausklingen ließen.

Strandbad vor den Pfahlbauten am Morgen