Mittwoch, 10. September 2025

Herbstwanderwochen 2025 – Spaziergang zur Etsch-Quelle und Heimfahrt

 

Von Axel

Unseren letzten Urlaubstag in Südtirol ließen wir ruhig angehen, fuhren morgens mit dem Bus nach Reschen und spazierten über einen kurzen Rundweg (Weg 2A) zur Etsch-Quelle, die wenige Meter oberhalb des Dorfes liegt und vom Autor Marx Sittich von Wolkenstein dort „festgelegt“ wurde.

Am Reschensee

 

Das Wetter begann wieder umzuschlagen, die Bewölkung verdichtete sich allmählich.

Bunkeranlage in der Nähe der Etschquelle

 

Als wir am nächsten Tag, Dienstag, der 9.9.2025, die Heimfahrt antraten fiel uns der Abschied bei grauem Himmel daher nicht ganz so schwer. Am Ende des ruhigen Langtauferer Tals im gemütlichen familien-geführten Hotel Alpenjuwel mit toller Aussicht auf schneebedeckte Gipfel und Gletscher hatten wir uns sehr wohl gefühlt.

Etschquelle

 

Wir fuhren über den Reschenpass und die Inntal-Autobahn nach München, wo Alex und ich bei unseren Freunden übernachteten, bevor es dann am Mittwoch weiter ging nach Mainz. Wir kamen äußerst gut voran und erreichten die Heimat nach gut 4,5 Stunden, oft durch Regen fahrend, während zu Hause tatsächlich die Sonne oft hervorkam.

Infos von einer Tafel bei der Etschquelle:

Montag, 8. September 2025

Herbstwanderwochen 2025 – 13. Wanderung zum Mahder Kreuz

 

Von Axel

🔼526 m 🔽511 m

Am Sonntag unternahmen wir eine Wanderung zum Mahder Kreuz (2220 m) von Kappl (1850 m) aus, erst dem Weg entlang des Karlinbach folgend, dann steil ansteigend über den Weg 15A. 

Mahder Kreuz

 

Der Höhenweg 6 führte uns dann hinüber zur Berghütte Maseben (2267 m): die Frauen wählten die untere Variante, Rüdiger und ich stiegen noch einhundert Höhenmeter aufwärts, teilweise durch tiefen Morast, zur oberen Variante ( Weg 6A ). 

Über den Höhenweg 6A zur Berghütte Maseben

 

Nach der Mittagspause mit einem üppigen Marende-Brett ging es über die Forststrasse gen Tal und am Bach entlang Richtung Melager Alm, bis wir die Brücke über den Karlinbach erreichten und zum Hotel Alpenjuwel in Melag ( 1912 m) zurückkehrten.

 

Brettl-Jasue, oder wie die Südtiroler es nennen: Marende

Herbstwanderwochen 2025 – 12. Wanderung zur Weißkugelhütte über den Gletscher-Lehrpfad

 

Von Axel

🔼663 m 🔽663 m

Am Samstag hatten wir nochmal perfektes Bergwetter und unternahmen mit unseren Freunden eine zweite Wanderung zur Weißkugelhütte (2557 m). Hinter der Melager Alm (1970 m) wählten wir diesmal den Gletscher-Lehrpfad, der zunächst relativ eben rechts vom Karlinbach in die atemberaubende Bergwelt am Ende des Langtauferer Tals führte. Auf der Melager Alm war der „Almabtrieb“ bereits in vollem Gange, bewerkstelligt mit Schwertransporter und SUVs mit Vieh-Anhängern.

Melag vor leicht angeschneiten Bergen

 
Erster Blick auf die Gletscher

Dokumentation des
Gletscher-Rückgangs
auf einer Info-Tafel
an der Weißkugelhütte

Infotafeln am Wegesrand informierten uns darüber, daß der Langtauferer Ferner im Jahr 1830 noch bis fast zu heutigen Melager Alm herunter reichte. Die Moränen sind hier im mittlerweile dichten Lärchenwald noch sichtbar, weiter oben sieht man dann eine sehr langgestreckte Moräne bogenförmig ins Tal reichen ohne Bewuchs. Durch das Alter der Lärchen wie auch anhand des Durchmessers von Flechten auf den Steinen läßt sich bestimmen, wie lange die jeweilige Fläche eisfrei ist. Aber auch anhand alter Fotografien läßt sich gut dokumentieren, wie stark die Gletscher zurückgegangen sind; eine entsprechende Infotafeln mit Fotos, teilweise noch in schwarzweiß, steht direkt an der Weißkugelhütte.

Der Weg stieg nun langsam immer mehr an und alsbald auf den unteren Teil der große Moräne hoch. Es gab eine schwierige Variante über den Grat der Moräne, und eine leichte Variante durch eine Mulde rechts der Moräne – dieser Weg, den wir wählten, stieg dann weiter hinten ebenfalls hinauf auf den Grat der Moräne.

Dahinter ging es wieder etwas bergab und über eine schief hängende Brücke mit teilweise beschädigtem Geländer und freie Sicht durch die Planken auf die tosenden Wasser des Gletscherwassers, um dann am anderen Ufer wieder anzusteigen, steiler werdend unterhalb der Weißkugelhütte an dieser vorbei, weiter ansteigend und sich der Hütte dann von Süden nähernd. Diese Wegvariante ist etwas schwieriger zu gehen als der Direktanstieg von der Melager Alm aus, und länger, hat auch ein paar mehr Höhenmeter durch das Überqueren der Moräne, ist aber sehr spannend zu gehen und bietet tolle Ausblicke.

Unterwegs auf dem Gletscher-Lehrpfad

 
Gletscher-Landschaft
im Langtauferer Tal

Wir erreichten die Hütte gegen 13:00 Uhr und machten ausgiebig Rast bei Käseknödel und Linzer Schnitten. An der Hütte trafen wir auch auf die Töchter der Wirtsleute vom Hotel Alpenjuwel, die heute ihren freien Tag hatten.

An der Weißkugelhütte

 

„Muß ich mich um das Abendessen sorgen ?“, fragte ich und erhielt als Antwort der stets gut gelaunten Mädels: „Nein, der Papa kocht heute !“

Panoramaweg nach Melag

 
Gletschermoräne

Für den Abstieg wählten wir dann wieder den Panoramaweg Nr. 3 zurück nach Melag, wo wir um 17:00 Uhr anlangten.

Wo bleibt mein Hirte ?