von Axel
Von Auxerre fuhren wir nun nach Westen und ins Loire Tal bis nach Blois, was gut vier Stunden dauerte. Unterwegs gingen wir noch einkaufen und füllten unsere Vorräte auf. Als wir am Campingplatz „Camping Le Val de Blois“ ankamen, standen einige Wohnmobile vor uns und gut acht Leute vor mir in der Warteschlange an der Rezeption. Wir bekamen trotzdem problemlos einen Platz und wählten einen der letzten Stellplätze mit Baum und Schatten. Am Nachmittag warfen wir zuerst einen Blick in das überfüllte Schwimmbad und kühlten uns dann in der Loire ab, die mehr Strömung bot, als man ihr von außen ansah.
Am
nächsten Tag, Montag der 20.6., radelten wir nach Bloir. Wir überquerten die
Pont Jaques Gabriel, bogen gleich dahinter rechts ab und parkten dort unsere
Fahrräder. Bloir an der Loire
Aufstieg zur Cathédral St.-Louis |
Blois erstreckt sich über zwei Hügel und bietet daher viele steile Gassen und Treppen, die wir lieber zu Fuss erkundeten. Wir stiegen hinauf zur Cathédral St.-Louis und zum Hotel De Ville und spazierten dann zum zweiten Hügel, auf dem sich das Chateau Royal de Blois befindet sowie das Haus der Magie, in dem der Uhrmacher, Erfinder und Zauberer Jean Eugène Robert-Houdin (1805-1871) lebte, nach dem sich der Magier Harry Houdini benannt hat. Alle halbe Stunde erscheinen sechs goldene Drachenköpfe in den Fenstern des Hauses.
Nach einem Drink in einer Bar unterhalb des Schlosses schlenderten wir noch etwas weiter durch die Gassen und aßen dann in einer Bar spät zu Mittag, bevor wir wieder zum Campingplatz zurück radelten.
Am Dienstag unternahmen wir eine Radtour, die uns zunächst an der Loire entlang nach Saint-Claude-de-Diray brachte. Von dort folgten wir dem sehr gut ausgeschilderten Radweg Nr. 9 nach der Karte „Les Chateaux Á Vélo“ zum Schloss Chambord. Unterwegs kauften wir in einer Bäckerei Sandwiches und machten erst mal eine Vesper, nachdem wir das Schloss erreicht hatten, das von einem riesigen Waldgebiet umschlossen ist.
König
Franz I. begann mit dem Bau dieses Schlosses 1519, später wurde es dann weiter
gebaut von Heinrich II, und Ludwig XIV, und meist genutzt als Jagdschloss. Auch
heute war das Schloss wieder eine Baustelle: für 3.8 Millionen Euro werden die
Dächer saniert, was noch bis zum nächsten Jahr andauern soll.Schloss
Chambord
Wir
zahlten 14 Euro Eintritt pro Person plus 6,50 Euro für ein Tablet für eine
interaktive Führung und machten uns an die Besichtigung. Besonders beeindruckend
ist die im Inneren liegende Doppelwendeltreppe, die von Leonardo Da Vinci
konstruiert wurde. Wir schlenderten durch Jagd- und Wohnzimmer, der Küche,
einer Kapelle und vielen weiteren Ausstellungen. In der ersten Etage war ein
Theater nachgebaut, in dem Molière Aufführung veranstaltete. Von der Terrasse
hatte man einen herrlichen Blick über das geräumige Areal mit Kanal. Später
radelten wir einmal um das Schloss herum, was eine zusätzliche Strecke von 4 km
ergab. Gewölbesaal und
Doppelwendeltreppe
Vom Schloss zurück nach Blois waren es jetzt noch 16 km, und da nach anfänglicher Bewölkung nun wieder die Sonne heraus kam wurde es uns recht gut warm. Insgesamt radelten wir an diesem Tag 48 km.
Am Abend mußten wir noch kochen: es gab einen Auberginen-Kartoffelauflauf aus dem Omnia-Backtopf, dazu ein frisches braunes Loeffe-Bier.
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