Mittwoch, 22. Juni 2022

Auxerre

 von Alex

Der kleinen, malerischen Stadt Chablis verdankt der Chardonnay der nördlichen Bourgogne seinen Namen. Der Chablis wird hier in vier Appellation d'Origine Contrôlée (AOC) angeboten: Petit Chablis, Chablis, Premier Cru und Grand Cru, der renommierteste von allen.

Cathédrale St.-Étienne
Leider hat der Ort selbst keinen vernünftigen Stellplatz zu bieten, so dass wir auf die nahegelegene Stadt Auxerre ausweichen mussten, denn die Chablis-Region wollten wir uns auf keinen Fall entgehen lassen, da das nach unserem Geschmack der bisher beste Chardonnay ist.

Also steuerten wir den Platz Municipal d`Auxerre an, der sich gegenüber dem hiesigen Fußballstadion in einer Art kleinem Park befindet und zahlreiche schattige Plätze zu bieten hat. Da wir direkt um 14 Uhr eintrafen, konnten wir uns sogleich anmelden und uns einen schönen Platz unter Bäumen sichern. Da es immer noch total heiß hier ist, war ein schattiger Platz ein Muß. Die Sanitäranlagen hier sind durchschnittlich und außer einem Brötchenservice am Morgen hat der Platz nur noch die Nähe zur Innenstadt zu bieten.

Im Zentrum von Auxerre
 Trotz der Hitze marschierten wir am Nachmittag los, um uns die Altstadt von Auxerre mit der mächtigen Cathédrale St-Étienne anzuschauen. Die Altstadt hangelt sich am westlichen Ufer der Yonne den Hügel hinauf, was bei rund 35 Grad nicht gerade leicht zu bewältigen war.

So waren wir sehr dankbar, dass die Kathedrale geöffnet war und wir die Kühle des riesigen, gotischen Kirchenschiffes mit einem 68m hohen Glockenturm genießen konnten. Außerdem probten gerade zwei Chospelsänger mit ihrem Team für ein Konzert am Abend und so verlängerten wir den Aufenthalt sehr gerne, um zuzuhören.

 

Kartoffelgratin aus dem Omnia Backtopf

Zurück in der Hitze suchten wir uns sofort einen schattigen Platz in einer Bar und ließen uns einen Aperol schmecken. Am Abend warfen wir den Grill an und es gab mal wieder Kartoffelgratin aus dem Omnia Backtopf.

Den Freitag nutzen wir für eine Fahrradtour entlang des Canal du Nivernais. 

Fahrradtour entlang des Canal du Nivernais
 Von Auxerre befuhren wir den Radweg, der früher ein Treidelpfad war, in Richtung Cravant.

Das Wetter war sehr warm, aber erträglich und zu selten führte der Pfad durch schattige Abschnitte, vorbei an dem Ort Augy, Champs sur Yonne und Vincelottes.

Cravant
In Cravant selbst fanden wir wieder mal nur eine kleine Dorfkneipe, in der wir uns erfrischen konnten, um dann auf dem gleichen Weg die Heimfahrt anzutreten. Der Kanal wird hier rege von Hausbooten genutzt, deren Passagiere uns fröhlich zuwinkten, es sei denn, sie mussten eine der zahlreichen Schleusen passieren und konzentriert darauf achten, nicht die Schleusenwände zu rammen.

Die Schleusen werden hier noch manuell von Schleusenwärtern bedient, die zum Teil in wunderhübschen kleinen Häusern direkt an der Schleuse wohnen.

In die Bar des ansprechend aussehenden 4-Sterne-Campingplatz „Camping Les Ceriselles“ kehrten wir ein zu einem kühlen Drink und einem kleinen Imbiss. Der „Barkeeper“, der wohl auch für die Rezeption des Campingplatzes zuständig war, sprach gut Englisch und erzählte uns von einem Bier, das es hier gibt, das aus Traubenresten oder Rosinen gebraut wird: „Biere Blonde Au Mout De Raisins“ Wir nahmen gleich mal eine Flasche mit zum Probieren.

Diner bei Chez Max

Nach 41 km hatten wir dann unseren schattigen Stellplatz wieder erreicht und für den Abend reservierten wir telefonisch einen Tisch im Chez Max in Auxerre, ein kleines Restaurant, das direkt an der Uferpromenade der Yonne liegt und bei dem sich die Außenplätze auf einem kleinen Sandstand befinden-ein herrlicher Platz, der mediterranes Flair vermittelte! Auch das Essen, bestehend aus Doradefilet für Axel und gegrilltem, kaltem Thunfisch mit Risotto für Alex, war sehr lecker und natürlich rundete ein guter Chablis das Menü ab.

Da für Samstag sehr heiße Temperaturen gemeldet waren, zogen wir gleich am frühen Morgen mit dem Fahrrad los nach Auxerre, suchten uns ein Bistro zum Frühstücken, erledigten unsere Einkäufe für ein kaltes Abendessen auf dem Stellplatz und verbrachten diesen überaus heißen Junitag ansonsten mit faulenzen und lesen und der Hoffnung auf baldige Abkühlung!

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