Samstag, 10. Juni 2023

Condom

 

08.06.2023-10.06.2023: Condom

von Axel

Als wir aus Grande Motte heraus fuhren sahen wir Flamingos im seichten Salzwasser stehen unweit des Flughafens Montpellier. Auf dem Weg nach Bordeaux wollten wir Toulouse überspringen und in dem kleinen Ort Condom Zwischenstation machen. Da der Weg nach Condom aber auch sehr weit war machten wir auf dem Weg zu dieser Zwischenstation einen weiteren Zwischenstopp am Lac de la Raviege auf dem Campingplatz „Camping Le Rouquie“. Die Fahrt führte alsbald über schmale  Bergstrassen durch Gegenden, die immer einsamer wurden, bis wir schließlich den Campingplatz erreichten, der an einem Hang die Straße hinunter direkt am See liegt. Da die Rezeption nicht besetzt war wollten wir schon weiterfahren, als plötzlich die Dame des Hauses erschien und uns einen Platz für € 19,00 die Nacht anbot.

Unser Stellplatz am Lac de la Raviege

 

Wir waren wohl die einzigen Gäste an diesem Tag und campierten auf einer Pool-Position direkt am See. Es gab ein paar Blockhäuser und Wohnwagen, aber niemand war da.

An diesem Abend versuchten wir uns am Grillen von Crevettes und der Zubereitung von dunklem Camarque-Reis; beides mißlang gründlich. Glücklicherweise hatten wir noch ein Sandwich, Salat und Wein dabei.

Morgenstimmung am Lac de la Raviege

 

Am nächsten Tag ging es weiter über immer schmaler werdende Sträßchen durch Wälder, bis wir endlich wieder die „Zivilisation“ erreichten. An Toulouse vorbei fuhren wir weiter bis Condom und parkten unser WoMo dort auf einem großzügigen Stellplatz unter Bäumen auf dem Campingplatz „Camping Municipal L’Argente“.Wir wurden freundlich von einer Englisch sprechenden Dame empfangen, konnten uns einen Platz auf dem kaum belegten Campingplatz aussuchen und gleich noch ein Baguette für den nächsten Morgen bestellen. Im nahe gelegenen Supermarkt kauften wir noch ein und kochten am Abend Spaghetti mit Pesto, dazu gab’s Salat; diesmal ein gelungenes Abendessen mit einem leckeren Bordeaux-Wein.

Axel und die vier Musketiere

 

Das kleine verschlafenen Städtchen Condom ereichten wir am nächsten Tag zu Fuß entlang des Flüßchens Petite Bäise, nachdem wir einen Regenschauer abgewartet und den umfangreichen Abwasch vom Vorabend erledigt hatten.

In den Gassen von Condom

 

Dort gab es nicht sehr viel zu sehen, immerhin eine mächtige Kathedrale mit einer Statue der vier Musketiere davor: d’Artagnan ist wohl hier im Departement Gers geboren worden ( zwischen 1611 und 1615 ). Besonders beeindruckten mich Gemälde in der Kathedrale über die Kreuzigung von Jesus, gemalt aus der Perspektive von Jesus selbst. Nachdem wir bei recht schwülen Wetter zwei bis drei Stunden durch die Gäßchen des Städtchens geschlendert waren, spazierten wir wieder zurück zum Campingplatz, um den Tag beschaulich ausklingen zu lassen – oder zu „chillen“, wie junge Leute heute das nennen.

 

Abendessen bei „Moulin du Petit Gascon“

Am Abend kehrten wir ein bei „Moulin du Petit Gascon“, einem einfachen kleinen Restaurant, gelegen zwischen unserem Campingplatz und einer Schleuse an einem Kanal. Für 29 € gab es ein Menue mit Mangold-Crepes und Salat als Vorspeise, Wolfsbarsch mit Süßkartoffel und cremigen Kohlrabigemüse als Hauptgang und Vanilleeis mit Erdbeeren und Schlagsahne zum Dessert. Dazu tranken wir einen Weißwein, ein „Origines Gascogne“, ein Cuvet aus Sauvignon und Gros Manseng, der frisch nach Zitrone und Pfirsisch schmeckte und mit jedem Schluck süffiger wurde.

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