Samstag, 17. Februar 2024

Apollo Bay

 

von Alex

Nach dieser einen Übernachtung und einem guten Frühstück im Ort ging es weiter auf der kurvenreichen Great Ocean Road Richtung der Sehenswürdigkeiten hier an der Küste.

The "Razorback"


Zunächst stoppten wir an dem Aussichtspunkt Loch Ard Gorge, eine von der Brandung ausgehöhlte Bucht und stumme Zeugin so einiger Schiffskatastrophen. Die Felsen hier in der Brandung haben so bizarre Namen wie „The Razorback“.

Vier Gräber erinnern an den Untergang der Loch Ard, die hier am 01.06.1878 an einem Riff zerschellte. Nur zwei Menschen überlebten das Unglück. Die Steilküste entlang der Great Ocean Road ist wirklich in jeder Hinsicht enorm beeindruckend.  

Ebenso beeindruckend die vielen Warnschilder für Touristen. Die Australier sind da nicht viel anders als die Amerikaner. Besonders lachen mußten wir bei folgendem Schild: "Rocks may fall down without any warning !" Nein, wer hätte das gedacht !

Australiche Küste bei Mutton Bird Island

Wir wanderten weiter zum Aussichtspunkt bei Muttonbird Island, der weiterführende Trail zu anderen Aussichtspunkten war gesperrt. Muttonbirds – also Kurzschwanzsturmtaucher – brüten hier geschützt vor natürlichen Räubern auf dieser Insel. Die Elterntiere kommen erst abends vom Fischen zurück, so dass wir jetzt keinen einzigen Vogel zu Gesicht bekamen.

Das A-Team und die 12 Apostel

 

Dann fuhren wir ein paar Kilometer weiter und stoppten erneut an einem Aussichtspunkt, den „12 Aposteln“, einer der meist fotografierten Naturphänome in Australien. Es handelt sich um Felssäulen, die vor der Küste im Wasser stehen und einstmals zur Küste gehörten, nun aber durch die stete Kraft des Meeres ausgewaschen wurden und die Verbindung zur Küste verloren haben. Es sind auch gar nicht mehr 12 Felssäulen, sondern mit ein bisschen guten Willen gerade mal noch 8 und ihre Zahl verringert sich ständig, da die Türme mit der Zeit in sich zusammenstürzen. Nachdem Axel ausgiebig fotografiert hatte, marschierten wir auf einem kurzen Trail noch zu dem Aussichtspunkt Gibson´s Steps und bewunderten dort den tollen Stand und die herranrollende Brandung. Diese Strände sind wiederum extrem schön, aber zum Baden wegen der starken Brandung völlig ungeeignet.

Beach bei den Gibson´s Steps


Zurück am Auto, für das wir mit viel Glück bei den 12 Aposteln gleich einen Parkplatz gefunden hatte, verfolgten wir noch den An- und Abflug der Helikopter, mit denen man die Steilküste aus der Luft bewundern kann. Eine Stunde Rundflug ist für 350$ zu haben, 10 Minuten für 100$, aber das war uns die Sache nicht wert. Von den Trails und Aussichts-plattformen sieht man die Attraktionen ebenso gut.

Beauchamp Wasserfall

 

Dann machten wir uns auf den Weg Richtung Apollo Bay, natürlich nicht ohne ein weiteres Highlight, den Beech Forest, zu besuchen. Auf einer extrem kurvenreichen und nur für PKW geeigneten Straße fuhren wir durch den hiesigen Regenwald, bestückt mit Baumfarnen und riesigen Eukalyptusbäumen. Über eine ungeteerte Forststraße gelangten wir zu einem Parkplatz und Ausgangspunkt zu einer kleinen Wanderung zu dem Beauchamp Wasserfall. Es war ein starker Kontrast zu dem ansonsten sehr braunen, trockenen Land ringsum. Saftig grüner Wald mit großen Baumfarmen, dichtem Unterholz und einigen Papageienarten zeigten ein ganz anderes Australien, als wir bisher gesehen hatten. Den Blick meist nach unten gerichtet, um ja nicht auf eine Schlange zu treten,wanderten wir durch diese wunderschöne Gegend und genossen die grünen Farbtöne.

Im Redwood Forest

 

Ein weiterer Absteche zu einer kleinen Ansammlung von Redwood Bäumen führte dazu, dass wir unsere Unterkunft in Apollo Bay nicht mehr vor Schließung der Rezeption erreichen konnten. Da ausnahmweise Axel´s Handy unterwegs funktionierte, konnten wir noch rechtzeitig in dem B&B anrufen und mitteilen, dass wir uns verspäten würden, was weiter kein Problem war. Unser Schlüssel und einige Instruktionen lagen dann in einem Briefumschlag für uns bereit.

Nicoise-Salat mit gegrilltem Schwertfisch

 

Nach einen guten Abendessen mit viel Fisch und Bier im Apollo Bay Hotel, beschlossen wir den ereignisreichen Tag entlang der Great Ocean Road.

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