von Alex
Am Dienstag, den 30.01.2024 starteten wir um 11:30 Uhr mit der Singapore Airline zu unserem mehr als 11 stündigen Flug nach Singapur, wo wir einen zweitägigen Zwischenstopp im Hotel Parkroyal einlegten.
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Im Flieger über dem Kaukasus |
Der Flug war, dank besonderer Plätze mit viel Beinfreiheit in der ersten Reihe der Economy Class, sehr bequem und durch das Entertainment Programm (3 Stunden TITANIC!!) auch recht kurzweilig. Der Service war erstklassig und das Essen gut, so dass wir ziemlich entspannt in Singapur ankamen. Wäre da nicht das Jetlag und die feuchte Hitze, wäre es perfekt. Da wir unser Zimmer nicht gleich beziehen konnten, entspannten wir uns am Pool und schliefen eine Runde.
Am Abend marschierten wir dann einigermaßen ausgeruht in das nahegelegene Arabische Viertel, das auch Kompong Glam genannt wird. Es ist das älteste Viertel Singapurs. Kompong ist malaiisch und bedeutet in diesem Zusammenhang soviel wie Siedlung. Glam ist der Name eines langblättrigen Rindenbaumes, der hier vor Ort wächst.
Singapur wurde erst 1965 unabhängig von Malaysia und ist heute ein Stadtstaat. Daher ist auch ein Großteil der hiesigen Bevölkerung malaiischen Ursprungs. Ein weiterer Teil stammt aus Südchina. In Singapur wird der friedliche Umgang der verschiedenen Ethnien und Glaubensrichtungen von Staatswegen “verordnet”. Ob es im Alltag immer so funktioniert, entzieht sich unserer Kenntnis.
Jedenfalls steht im arabischen Viertel die prachtvolle Majid Sultan Moschee, die auch für Besucher zugänglich ist. Natürlich gibt es auch jede Menge arabische und türkische Lokale, Läden und Bars. Wir entschieden uns für ein Libanesisches Lokal und aßen dort eine leckere Vorspeisenplatte.
Marina Bay Sands Hotel |
Am nächsten Tag marschierten wir Richtung Gardens by the Bay, schauten uns zuvor aber das berühmte Hotel Marina Bay Sands an, dessen Architektur sehr beeindrucken ist.
Es ist ein 5 Sterne Hotel mit einem Pool auf dem Dach und herrlichem Blick über Singapur. Für eine Nacht muß man ca. 500 Euro rechnen, ohne Frühstück versteht sich!
Für uns blieb es bei einer kurzen Besichtigung, denn die Lobby war sehr stark herunter-gekühlt, was zwar im ersten Moment ganz angenehm ist, man dann aber doch nicht sehr lange ohne Jacke aushält.
Super Trees im Gardens By The Bay |
Zu dem Hotel gehört auch die größte Luxus Shopping Mall in Singapur und hier ist alles vertreten, was Rang und Namen hat: Prada, Louis Vuitton, Rolex, Chanel, Dior und viele mehr. Wohlweislich sind die Waren in den Schaufenstern gar nicht erst mit Preisen versehen. Wer hier kauft, dem sind die Preise wohl egal.
Singapur Skyline |
Über eine Brücke gelangten wir dann in den Gardens by the Bay, ein 101 Hektar großes Parkgelände, das im zentralen Bezirk Singapurs auf künstlich aufgeschüttetem Land östlich der Marina Bay angelegt wurde. Gardens by the Bay ist Teil einer Strategie der Regierung des Stadtstaats Singapur, mit welcher die Gartenstadt in eine Stadt im Garten umgewandelt werden soll, damit die Lebensqualität der Einwohner durch Grünzüge verbessert werden kann. Hier kann man u.a. den Flower Dome, das größte Glasgewächs-haus der Welt, besichtigen, das 2015 ins Guinness-Buch der Weltrekorde aufgenommen wurde. In ihm werden milde, trockene Klimaverhältnisse geschaffen. Es werden Pflanzen gezeigt, die typisch für die mediterranen oder halbtrockenen Klimazonen sind. Dazu gehören zum Beispiel Olivenbäume, Affenbrotbäume, Dattelpalmen, Honigpalmen oder die Wollemie. Bis vor 40 Millionen Jahren waren diese Bäume in Australien weit verbreitet, danach galten sie als ausgestorben. Im September 1994 wurden jedoch etwa 250km westlich der australischen Stadt Sydney im Wollemi Nationalpark von David Noble 23 Bäume und einige Jungpflanzen entdeckt. Sie waren versteckt in den abgeschiedenen und schwer zugänglichen Canyons der Blue Mountains.
Im Marina Bay Sands Hotel |
In dieser geschützten Umgebung konnte die Wollemie als lebendes Fossil bis heute überleben. Sie gilt als sehr bedrohte Pflanzenart.
Weithin sichtbar sind die Super Trees, pflanzenbewachsene Stahlgerüste mit Höhen zwischen 25 und 50 Metern. Sie dienen unter anderem der Aufzucht von seltenen Pflanzen. Ferner wird mittels Photovoltaik Elektrizität für Beleuchtung und Kühlsysteme gewonnen und es werden die Niederschläge zur Bewässerung der Pflanzen gesammelt. Einige dieser Bäume dienen als Kühltürme für die Kühlsysteme in den Glashäusern. Zwei der Türme werden in luftiger Höhe mit einer 128 Meter langen Hängebrücke verbunden.
Moschee im Arabischen Viertel |
Nachdem wir den Park in fast jede Richtung durchmessen hatten, ruhten wir uns eine Weile im Hotel aus, bevor wir noch gegen Abend das Indische Viertel anschauten.
Da uns hier aber die Lokale nicht besonders gefielen, kehrten wir im Arabischen Viertel in ein türkische Lokal ein, wo wir u.a. sehr leckere Brotfladen gefüllt mit Lammfleisch aßen.
Singapur Chinatown |
Am Freitag war dann unser Abreisetag. Leider lag der Flug nach Adelaide etwas ungünstig in der Nacht, so dass wir den Tag noch in Singapur verbringen mussten. Das Zimmer verließen wir gegen 12 Uhr, deponierten unser Gepäck beim Concierge und fuhren mit der U-Bahn nach Chinatown. Das Viertel, in dem sich ein Laden und Stand an den anderen reiht, war derart voll gestopft mit Einheimischen und Touristen, dass wir recht schnell das Weite suchten, zumal auch die Sonne unbarmherzig niederbrannte, und uns zunächst in einer kleinen Bar abkühlten. Danach spazierten wir wieder zurück Richtung Marina Bay, bestaunten noch das alte Fullerton Hotel, bevor wir uns zurück zum Hotel begaben, wo wir den Nachmittag mit Schwimmen und relaxen verbrachten.
Indoor-Wasserfall im Flughafen von Singapur |
Gegen 18 Uhr fuhren wir mit dem Taxi zum Flughafen, checkten ein und besuchten dann das Terminal 1, in dem sich nicht nur eine riesige Shopping Mall befindet, sondern auch der weltgrößte Indoor-Wasserfall, der sich über mehrere Stockwerke in die Tiefe ergießt. Umgeben ist er von einem terrassenförmig angelegten Garten, in dem man sich niederlassen und dem Wasserfall zusehen und der Musik lauschen kann.
Um 23:30 Uhr brachte uns dann die Singapore Airline in etwas mehr als 6 Stunden nach Adelaide, wo wir Samstag Vormittag landeten und wieder um eine Nacht Schlaf betrogen wurden, was den Jetlag weiter verschärfte!
Nach einer längeren Einwanderungs- und Gepäckkontrollprozedur (glücklicherweise mußten wir nicht noch die Koffer öffnen wie viele der einreisenden Inder und Pakistani) brachte uns ein Taxi zum Majestic Roof Garden Hotel in der Innenstadt, wo unser Zimmer bereits auf uns wartete - Hallelujah. Bis zum späten Nachmittag holten wir dann erst mal ein paar Stunden Schlaf nach bevor wir uns ins samstägliche Getümmel der Ausgehmeilen stürzten und den Abend in einer Tapas-Bar beschlossen, dessen Besitzer mit Namen Anders (means ‚different‘ in my language, haha) sogleich stolz davon erzählte, dass Adelaide von den damaligen Siedlern aufgebaut wurde und nicht von Strafgefangenen oder Einheimischen, und dass Frauen hier schon lange das Wahlrecht erhielten, bevor das in Europa überhaupt ein Thema wurde.
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