9.4.2025
von Axel
Unsere letzte Tour auf Lanzarote war gleichzeitig ein Highlight und führte uns in den Timanfaya-Nationalpark, den wir nur mit dem Bus durchqueren durften. Hier blickt man auf Vulkankrater und Lavaströme, die 300 Jahre alt sind.
Montaña del las Lapas o del Cuervo |
Wegen Gewitterwarnung durften wir leider nicht hoch hinauf in die Feuerberge zum Wandern. Es hatte am Morgen zu regnen begonnen, teilweise heftig, und es gab eine Gewitterwarnung der Stufe Orange bis zum Nachmittag. Die ursprünglich geplante Wanderung zur Caldera Blanca, dem größten Vulkankrater der Insel, mußte also entfallen, denn so weit hinauf durfte und wollte Daniel uns nicht führen. Wir starteten also erst um 11:00 Uhr mit dem Bus, als das Wetter bereits aufgeklart hatte. Die Sonne kam wieder hervor, es zogen später nochmal ein paar dicke Regenwolken vorbei, aber während unserer einfachen Wanderung zur „Alternativ-Caldera“ blieben wir trocken und beim anschließenden Besuch des Timanfaya-Nationalpark lachte uns wieder die Sonne und schenkte uns eine farbenprächtige Aussicht.
Das Leben kehrt zurück |
Zuvor unternahmen wir also noch eine leichte Wanderung zur 385 Meter hohen Caldera des Montaña del las Lapas o del Cuervo. Dieser war der erste Vulkan, der im Zuge der Eruptionen von 1730 bis 1736 ausbrach. Wir umrundeten den Berg und standen alsbald an der Seite, an der die Caldera beim Ausbruch aufgebrochen war. Ein größerer Stein aus der Kraterwand lag einige Meter entfernt im Lavafeld. Von hier aus führte ein Weg in die Caldera hinein und wir nahmen uns die Zeit, uns das genauer anzuschauen.
Hinein in die Caldera des
Montaña del las Lapas o del Cuervo |
"Geysir" im Timanfaya-Nationalpark |
Im Timanfaya-Nationalpark angekommen erwarteten uns zunächst drei Vorführungen am Besuchszentrum. Bei der ersten wurden Kieselsteine wenige Zentimeter tief ausgegraben und uns in die Hand gedrückt: sie waren richtig heiß. Bei der zweiten wurden ein paar trockene Büsche in ein schwarzes Loch mehrere Meter in die Tiefe gesteckt und wir konnten beobachten, wie sie nach kurzer Zeit anfingen zu qualmen und Feuer fingen. Bei der dritten Vorführung wurde Wasser in eine Röhre gegossen, die senkrecht im Boden verschwand, und nach wenigen Augenblicken hatten wir einen prächtigen Geysir vor uns, der lautstark „ausbrach“.
Blick über die Feuerberge von Lanzarote |
Wir machten eine kurze Pause neben dem Visitor-Center und Daniel kredenzte uns zum Abschied ein Fläschchen Moscatel, recht süffig !
Blick von den Feuerbergen bis zur Nordküste von Lanzarote |
Einer der vielen Krater in den Feuerbergen |
Dann begann unsere Rundfahrt mit dem Bus durch die atemberaubende Landschaft, es gab dazu etwas strapaziöse Musik und Erläuterungen zur den Vulkanausbrücken im 18. Jahrhundert, die sechs Jahre lang andauerten und viele Menschen von der Insel vertrieben; kurzzeitig dachte man damals darüber nach die Insel komplett aufzugeben. Die vielen Ausbrüche und Lavaströme erzeugten die „Mondlandschaft“, durch die wir nun fuhren, und die auf den ersten Blick noch nicht viel Leben zu beherbergen scheint. Trotzdem leben hier wieder Mikroorganismen, Flechten, Eidechsen und Vögel, die man bei genauerem Hinsehen erspähen kann.
Flechten besiedeln Lavasteine |