Montag, 26. Mai 2025

Alberobello

 22.5.2025 - 24.5.2025

Von Axel

Ursprünglich hatten wir geplant zum malerischen Hafenort Maratea im Osten zu fahren und dann langsam die Biege nach Norden entlang der Westküste Italiens zu nehmen, da wir dort aber keinen Campingplatz ausfindig machen konnten führte uns unsere Reise heute 90 km gen Osten wieder Richtung Adria, bis nach Alberobello, das wir mittlerweile gerne als „Trullo Town“ bezeichnen.

Trullis in Alberobello

 

Unterwegs kauften wir in einem Baumarkt AD Blue ein, in einem Gemüseladen wirklich hervorragendes Gemüse und Obst und in einem Penny-Markt weitere Vorräte, bevor wir den Campingplatz „Camping Die Trulli“ ansteuerten, der schon stark belegt war. Das nette Mädchen von der Rezeption, das mich dann herum führte, erklärte, daß gerade eine Gruppe mit 20 Wohnmobilen angekommen war. Aber es gab noch einen schönen Stellplatz für uns, den wir für zwei Tage belegten.

"Trulli Town"

 

Genauso wie der letzte Campingplatz bot auch dieser ein Shuttle an, mit dem wir morgens bequem in die Stadt und mittags wieder zum Campingplatz gelangen konnten.

In einem Trullo

Alberobello zählt zum UNESCO Weltkulturerbe wegen seiner über 1400 Trullis, die man dort sehen kann. Trullis sind kleine Rundhäuser mit spitzem Dach, deren Aussehen auch etwas an Bienenkörbe erinnert. Ihr dickes Mauerwerk mit wenigen kleinen Fenstern bietet ein kühles Klima im heißen Sommer, speichert aber auch gut die Wärme für den Winter. Sie sind Trockenmauerwerke, die ohne Mörtel errichtet wurden. Im 17. Jahrhundert begann man damit sie zu bauen ohne Zement und Mörtel, um im Falle einer königlichen Inspektion zwecks eintreiben von Steuern die Häuser schnell wieder abtragen zu können.

Heute beherbergen viele Souvenir-Läden, Bars oder „Ferienwohnungen“, denn ganze Busladungen von Touristen wollen gerne mal in einem Trullo übernachten.

Wir hatten das Shuttle um 09:00 Uhr genommen, das uns nördlich der Basilica die S.S.Medici absetzte, so daß wir unmittelbar in das erste Trulli-Viertel um die Kathedrale herum gelangten. Wir nutzten die ersten eineinhalb Stunden gut, um die Gassen von „Trulli Town“ zu durchstreifen, bevor die Touristenmassen eintrafen.

Eine Trullo-Kirche

 

Weiter ging es zum Rione Monti, zur Chiesa S. Antonio und zum gegenüberliegenden Rione Aia Picola. Überall kleine Trullis – so weit das Auge reichte. Einen besahen wir uns von innen. Ein Spendenkörbchen stand bereit sowie eine mächtige Frau in rosa T-Shirt, die gleich am Eingang unserer harrte und unsere Aufmerksamkeit sofort auf dieses Körbchen lenkte. Ein typisches Trullo besteht eigentlich nur aus einem runden Raum mit einer Nische für das Bett und eventuell noch einem kleinen Bad, das in einer anderen Nische untergebracht ist und das ich nicht erhobenen Hauptes benutzen kann. Eine Leiter führt in die Spitze des Dachs zu einem winzigen Dachboden. Das ist alles. Keine gerade Wand um größere Möbel unterzubringen.

 

Trullis, so weit das Auge reicht

Wir aßen zu Mittag in einem der zahlreichen Restaurants an der Largo Martellotta. Zur Vorspeise gab es Schinken mit Burrata, ein fetter Weichkäse bestehend aus mit Sahne gefüllter Mozzarella. Dann Lasagne und Salat. Dazu ein sehr angenehmer süffiger Rotwein des Hauses und einen Aperol Spritz für Alex.

Wir streiften noch gut zwei Stunden lang durch die Gassen, suchten schattige Plätzchen zum Ausruhen und tranken einen Capucchino, bevor uns unser Shuttle zuverlässig um 16:00 Uhr wieder abholte.

 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen