Dienstag, 12. Juli 2022

Amiens

 von Alex

Auf dem Weg zurück in die Heimat suchten wir nach einem geeigneten Zwischenstopp und fanden diesen in Amiens.

Kathedrale von Amiens
Ohne Reservierung fuhren wir am Nachmittag den etwas außerhalb gelegenen Campingplatz Des Cygnes an und buchten uns für 2 Nächte ein, da mittlerweile klar war, dass wir uns den Ort in Ruhe anschauen wollten. Der Platz ist einfach und die Stellplätze recht sinnvoll in Stellbuchten angeordnet, sodass man den Verkehr auf den Hauptwegen gar nicht mitbekommt. Die Sanitäreinrichtungen sind einfach und verfügen eindeutig über zu wenige Toiletten die zudem noch teilweise wegen Verstopfung außer Funktion waren.

Am folgenden Tag marschierten wir etwa 4,5 km an einem Kanal entlang bis in die Innenstadt von Amiens. Da uns unsere Stellplatznachbarn berichtet hatten, man hätte in Amiens am Touristencenter versucht ihre Fahrräder zu stehlen, verzichteten wir vorsichtshalber auf die Mitnahmen.

Bei schönem und nicht zu heißem Sommerwetter bestaunten wir zunächst die mit 145m Länge größte gotische Kathedrale Frankreichs-was das Volumen betrifft sogar die weltgrößte! Sie wurde als Aufbewahrungsort des Schädel von Johannes des Täufers erbaut und zählt zum UNESCO Weltkulturerbe.

Fenster in der Katherale von Amiens

 

Danach schlenderten wir durch die Altstadt und zu den Hortillonnages. Dabei handelt es sich um Gärten, die in einem Labyrinth aus ca. 65 km langen Kanälen liegen und die früher dem Anbau und Versorgung Amiens mit Obst und Gemüse dienten, aktuell aber überwiegend nur noch Ziergärten sind. Leider waren die Bootstouren durch die Kanäle auf gondelartigen Flachbooten so ziemlich ausgebucht und die Wartezeiten erschien uns dafür zu lang.

Also erkundeten wir die Gegend soweit es ging zu Fuß, um uns dann gegen 16 Uhr vor der Kathedrale mit der Tochter unserer Freunde zu treffen, die z.Z. in Amiens studiert und gerade eine große Prüfung erfolgreich abgeschlossen hatte und nun in den Startlöchern stand, um die verdienten Semesterferien zu genießen. In einem Cafe stießen wir mit Aperol auf den Erfolg an, tauschten Neuigkeiten aus, um uns anschließend noch kurz die Einkaufsmeile und einen Teeladen zeigen zu lassen, in dem unsere Bekannte sehr wortgewandt Assam Tee für uns erstand. Dann verabschiedeten wir uns und Axel und ich gingen auf die Suche nach einem Restaurant, das lt. Reiseführer ein schönes Weinlokal sein sollte, mit typischem Speiseangebot. Allerdings existierte das Lokal leider nicht mehr und so genossen wir nach einigem Suchen in einer Bar eine kleine kalte Platte und Getränke bevor wir uns, nun schon reichlich fußlahm, wieder auf dem Weg zum WoMo machten. 

Hortillonages in Amiens

Für den weiteren Rückweg haben wir uns nun für einen kurzen Aufenthalt in der Champagne entschieden und werden daher morgen nach Epernay, etwas südlich von Reims, aufbrechen.

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