Montag, 12. Februar 2024

Robe

 

von Alex

In Victor Harbor verbrachten wir nur eine Nacht und nach ein paar Runden im Indoorpool und einem eher mäßigen Frühstücksbuffet, das seine 30$ eigentlich nicht wert war, denn selbst den Kaffee musste man extra bezahlen, setzten wir unsere Fahrt fort.

Giant Lobster in Kingston

 

Diesmal war es eine lange Strecke, mehr als 400km entlang der Südküste und unser Ziel war der Küstenort Robe. Hier logierten wir in Robe´s allererstem Steinhaus, dem Robe House (self contained B&B), das 1847 gebaut wurde und der offizielle Sitz der Regierung im Südosten war. Natürlich ist es heute restauriert und in einem guten Zustand und beherbergt 4 Ferienwohnungen.

Robe House

 

Doch bis wir in Robe ankamen fuhren wir mehr als 4 Stunden durch karges Buschland; keine Siedlungen, keine Häuser, keine Orte, nur trockenes Weideland, auf dem schwarze Rinder und Schafe versuchten, dem staubigen Bode Nahrung abzuringen.

Die B1 oder auch Princes Highway verläuft fast ausschließlich entlang der Küste, die man allerdings nur selten von der Straße aus sieht. Vorbei an dem Lake Alexandrina waren wir sehr erfreut als wir das Ortsschild von Meningie erblickten; ein kleiner Ort mit einem offenen Supermarkt und nettem Park am See, wo wir uns, umringt von einer Gruppe Kakadus, eine Pause mit Sandwich und Saft gönnten.

Dann ging es weiter und wieder kam stundenlang mehr oder weniger nichts.

Der Highway war so wenig befahren, dass ich einfach mitten auf der Straße anhalten konnte, damit Axel das Warnschild für Känguru-Wildwechsel fotografieren konnte.

Achtung ! Kängurus !

Dann wurde der Verkehr auf der Straße lebhafter, denn wir kamen in die Nähe von Zivilisation, nämlich dem Ort Kingston. Bei der ersten Tankstelle füllten wir sofort den Tank auf, denn hier sieht man nicht selten Hinweise wie: next service 145 km!

Dann war es nach Robe nicht mehr weit und wir konnten unser historisches Domizil in Augenschein nehmen.

Robe verfügt über zahlreiche Sandstrände, die zig Kilometer lang sind, so z.B. das Long Beach, das ein ausgewiesener, sicherer Badestrand ist. Außerdem gibt es hier einen cliff top walking Trail zu dem weiß-roten Obelisken und dem hiesigen Leuchtturm.

Obelisk von Robe

In Robe landeten zwischen 1856 und 1858 ca. 16.500 Chinesen, um von hier einen 400km langen Fußmarsch zu den Goldfeldern anzutreten. Heute erinnert ein Chinese Monument an die „Chineseninvasion“.

Chinese Monument in Robe

All das erkundeten wir heute bei herrlichstem Wetter und ließen es uns nicht nehmen, einige Stunden am menschenleeren West Beach spazieren zu gehen und zu verweilen: feinster Sandstrand, nur die Geräusche der Brandung und der Möwen, dazu azurblaues Wasser, das mit leichten Wellen an den Strand schwappt - großartig und doch zum Baden nicht wirklich geeignet, denn das Wasser hier ist richtig kalt! Das liegt wohl u.a. auch daran, dass es dieses Jahr der kälteste Sommer ever ist, wie uns eine hier lebende Münchnerin erzählte.

West Beach bei Robe

 

Außerdem wird immer wieder von Haiattacken berichtet und so verzichteten wir großzügig auf dieses zweifelhafte Badeerlebnis und warten lieber auf den nächsten Pool.

Abendessen im Garten des Robe House

 

Den Nachmittag verbrachten wir mit einem kleinen Imbiss und einer klitzekleinen Weinprobe im Ort, von der wir natürlich eine Flasche Shiraz für unser heutiges Abendessen mitnahmen, die wir gemütlich vor unserer Ferienwohnung sitzend pitschen werden.


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