Samstag, 22. Juni 2024

Camaret sur Mer

 

18.06.2024-21.06.2024

von Alex

Nun sind wir bereits die 9. Woche unterwegs und haben dennoch für die restlichen drei Wochen noch einige Ziele auf der Liste.

Das heutige Ziel heißt Camaret sur Mer und liegt auf der Presqu´île de Crozon, der “Drei-Finger Halbinsel” und quasi gegenüber von Brest.

Kriegsschiff in der Bucht von Brest
bei Sonnenuntergang

 

Hier stellten wir unser WoMo auf dem Campingplatz du Grand Large auf dem Platz Nr. 14 ab, mit ein klein wenig Ausblick auf die Bucht Anse de Camaret. Die Wahl fiel auf diesen Stellplatz, da er ganz in der Nähe vom Plage de Trez Rouz und auch fußläufig zum Hafen und dem Ort Camaret liegt.

Auf dem Weg nach Camaret-sur-Mer

 

Den Nachmittag verbrachten wir mit einem kleinen Spaziergang zum Strand, um dort zumindest mal die Füße in das immer noch kalte Wasser zu halten. Am Abend fabrizierte Axel wieder mal eine leckere Pizza a la Schlamuffe in unserem Omnia Backöfchen. Dazu gab es zum Abschluß des Tages ein Gläschen Rotwein aus dem Languedouc.

Das Wetter ist aktuell recht schön, mit vielen sonnigen Abschnitten, Schönwetterwolken und kaum Regen. Allerdings ist der Wind immer noch ziemlich frisch und teilweise auch recht stürmisch.

Camaret-sur-Mer

 

Heute wollten wir uns den Ort und Hafen von Camaret anschauen und wählten mal wieder den GR 34, um in den Ort zu gelangen.

Camaret war ehemals ein Fischereihafen für Langustenfischer, doch das ist bereits seit 1960 ohne Bedeutung für den Ort. Heutzutage lebt das Städtchen vorwiegend vom Tourismus, dem Yachthafen und einigen wenigen Fischern, die hier noch Taschenkrebse fangen. In der Bucht befinden sich auch einige Austernbänke und die hier gezüchteten Austern kann man direkt vor Ort in den Restaurants probieren.

Die Kapelle von Rocamadour neben dem
Tour Vauban

 

Wir schlenderten durch den kleinen Hafen, besahen uns den Schiffsfriedhof am Hafendamm Le Sillon und den dortigen Verteidigungsturm “Vauban” aus dem Jahr 1689. Der Vauban Turm wurde nach den Plänen des Militärarchitekten Sébastien Le Prestre Seigneur de Vauban im Auftrag von König Ludwig XIV. erbaut und ist ein Symbol der militärischen Verteidigung der Bucht von Brest.

Der Vauban Turm ist als einziges Bauwerk der Bretagne Teil des UNESCO Weltkulturerbes.

Schiffsfriedhof bei Camaret-sur-Mer

 

Gleich daneben steht die Kapelle von Rocamadour (Fels auf dem Wasser)-eine Kapelle auf dem Wasser. Bei Springflut verwandelt sich der Damm auf dem sie steht regelmäßig in eine Insel. Die Kapelle stammt aus dem Jahr 1527 und man sagt, dass der obere fehlende Teil des Glockenturms durch eine englische Kanonenkugel zerstört wurde.

Nach dieser kleinen Besichtigungstour ließen wir uns in einem der zahlreichen Lokale an der Hafenpromenade Quai Gustave Toudouze nieder, um uns Austern, Muscheln und Thunfisch schmecken zu lassen.

Den Nachmittag verbrachten wir mit schwimmen im Indoorpool des Campingplatzes - das Meer und der Wind sind einfach noch zu kalt- und Axel schaut gerade das Fußball-EM-Spiel Deutschland gegen Ungarn, bei dem es in der Halbzeit 1:0 für Deutschland steht.

Spektakulärer Sonnenuntergang
über der Bucht von Brest

 

Wie ich heute am Donnerstag, den 20.06.2024 berichten kann, hat die deutsche Nationalmannschaft mit Trainer Julian Nagelsmann die Partie mit 2:0 gewonnen und sich für das Achtelfinale der EM 2024 qualifiziert!

Tour du Gouin


 

Der heutige Donnerstag präsentierte sich mit schönem Sommerwetter und so verlängerten wir unseren Stellplatz um einen weiteren Tag, um eine Wanderung zu der Landzunge Pointe de Pen-Hir zu machen. Dafür wählten wir -wie immer hier an der Küste- den GR 34, der einfach herrlich zu laufen ist und immer wieder atemberaubende Ausblick auf Küste und Meer zulässt. 

 

Am Pointe de Pen-Hir

 

Zunächst ging es auf bereits bekannten Pfaden zum Hafen und zur Hafenpromenade von Camaret. Den Turm von Vauban ließen wir diesmal rechts liegen und wanderten in westlicher Richtung aus dem Ort heraus und standen schon bald vor einer weiteren kleinen Befestigungsanlage, dem Tour du Gouin, von denen es hier an der Küste sehr viele gibt. Genau wie das Memorial de la Bataille de L´Atlantique, an dem wir auf unserer Tour vorbei kamen, sind diese Bauwerke “Zeitzeugen” aus dem 2. Weltkrieg. Und immer wieder hatten wir einen tollen Blick auf das Meer, die Felsformationen und die Hafenstadt Brest. 

Die Menhire von Camaret-sur-Mer,
im Hintergrund die Ruine des Manoir Saint-Pol Roux

 

Nach gut 8 km hatten wir den äußersten Punkt erreicht und ließen die Weite des Ozeans auf uns wirken, bevor wir dann auf der Straße zurück marschierten, denn wir wollten uns noch das Feld der Megalithen anschauen. Die Formation der Steinreihen hier ist ca. 4500 Jahre alt und es wird behauptet, dass sie die Konstellation der Plejaden darstellen soll - wer´s glaubt! Zurück am Hafen von Camaret gab es einen kleinen Imbiss aus Galette und Cidre bevor wir dann am späten Nachmittag unser WoMo erreichten.

 

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