07.06.2024-09.06.2024
Von Alex
Heute mussten wir uns leider von Concarneau und dem tollen Stellplatz verabschieden, denn es gibt noch so viel in der Bretagne zu entdecken und so sollte unsere Reise weiter Richtung Norden gehen. Als Ziel hatten wir uns die Stadt Quimper (bretonisch: Kemper) an dem Fluß Odet im Département Finistère (bedeutet soviel wie: Das Ende der Welt) ausgesucht.
Pool-Landschaft am Campingplatz
Parc et Jardin du Château
de Lanniron
Quimper spielt in den Dupin Krimis nur eine untergeordnete Rolle. Kommissar Dupin kauft hier bei Amor Lux regelmäßig seine Garderobe ein. Amor Lux ist der Hersteller u.a. der berühmten Ringelpullis, die früher nur die Seeleute und Fischer trugen. 1858 wurde das Kleidungsstück mit 21 weißen und indigoblauen Streifen Pflicht bei der franz. Marine, weil ein so bekleideter Seemann auch bei hohem Wellengang in der See treibend noch ausfindig gemacht werden konnte. Heute sind die Kleidungsstücke allesamt aktueller und pfiffiger. Quimper ist aber auch für seine Keramik bekannt, insbesondere die bols oreillettes – Ohrentassen mit aufgemaltem Vornamen- die man besonders gut im Vorort Locmaria bestaunen und erwerben kann. Sie sind aber auch in den zahlreichen Souvenirläden in der Altstadt von Quimper erhältlich-unser Geschmack sind sie allerdings nicht so sehr.
Am Anreisetag, der ein herrlicher Sommertag war, erkundeten wir zunächst den weitläufigen Campingplatz im Parc et Jardin du Château de Lanniron, wo wir für zwei Nächte bleiben wollten.
Da der Platz über einen herrlichen Poolbereich mit großem Schwimmbecken, Wasserspielen, Palmen und Liegeplätzen verfügt, wo man sich wie in Florida vorkommt, verbrachten wir den Nachmittag faul am Pool und in der Sommersonne. Da wir auf der Herfahrt keine gute Gelegenheit zum Einkaufen gefunden hatten, fiel der Plan, selbst zu kochen, ins Wasser und wir waren daher am Abend Gäste im Restaurant direkt am nun geschlossenen Pool, das nur einige wenige, aber, wie wir festellten, sehr leckere Gerichte zur Auswahl hatte. Den heutigen Abend beschlossen wir dann gemütlich im WoMo mit einem Dupin-Krimi: Bretonische Verhältnisse aus der ZDF Mediathek.
Na, wer erkennt das Bild von Gaugin ?
Am folgenden Samstag radelten wir den kurzen Weg vom Stellplatz in die Innenstadt von Quimper,
wo wir in der Altstadt die vielen alten, schiefen und schön restaurierten Fachwerkhäuser, die teilweise noch aus dem Mittelalter stammen, bestaunten.
Dominiert wird die Altstatd von der Cathédrale Saint Corentin, die im Stil bretonischer Gotik gebaut wurde und die über einen “krummen Chor” verfügt. Der Chor der Kathedrale knickt nach links ab; man vermutet, dass man beim Bau einer Grabkapelle ausweichen wollte. Leider fanden wir keinen Zugang, um die Kirche von innen zu betrachten und so wanden wir uns dem Musée des Beaux Arts de Quimper zu. Da der Eintrittspreis mit 6,50€ recht günstig war nutzten wir die Gelegenheit, um sozusagen im Nachgang u.a. einige Bilder der Schule von Pont-Aven zu bestaunen, darunter auch ein Gauguin und Sérusier. Daneben war noch eine Kopie der Mona Lisa ausgestellt sowie zahlreiche Werke aus dem Holland und Flandern des 16. und 17. Jahrhunderts.
Da wir nun schon einige Male durch die Altstadt flaniert waren, traten wir den Rückweg an, kauften in der hiesigen Markthalle noch ein paar Kleingikeiten für unser heutiges Abendessen ein und radelten dann an der Odet zurück zu unserem WoMo.
Zum Abendessen gab es heute nur Käse, Wurst, frische Feigen und Vollkornbrot aus der Markthalle, da wir bereits in Quimper mal wieder lecker Galette zum Mittag hatten. Den Tag beendeten wir mit der Festlegung der morgigen Rute.
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