Sonntag, 4. Mai 2025

Gardasee – oder auch nicht

 2.5.2025

von Alex

Der von uns geplante nächste Halt für zwei Nächte sollte der Gardasee werden.

Nun: der Mensch denkt und Gott lenkt!

Wir starteten also gut gelaunt in Richtung Süden und gönnten uns auch 80 km Autobahn für 6,50€, denn die Fahrten durch die kleinen Orte können mitunter sehr anstrengenden werden.

Kurz nach der Ausfahrt zum Lago di Garda standen wir bereits im Stau! Die restliche Streck bis nach Torbole, im Norden des Gardasees, wo wir zu diesem Zeitpunkt noch hofften einen Stellplatz auf einem der zahlreichen Campingplätze zu bekommen, verlief dann mehr oder weniger im Schritttempo. OK, wir sollten erwähnen, dass es auch für die Italiener mit dem 1. Mai ein langes Wochenende war und das Wetter einfach herrlich. Wir zuckelten also in der Blechschlange weiter und erreichten schließlich den Ort Torbole. Hier steppte der Bär! Autos, Camper, Wohnwagen, Motorräder, Fahrradfahrer, Fußgänger wohin man schaute und mitten drin wir! Unser Navi lotse uns schließlich in einen sehr engen Weg an dessen Ende 3 Campingplätze lagen, allerdings alle mit dem deutlichen Hinweis versehen: Der Platz ist voll. Und da die Magards in ihrer unendlichen Weisheit nicht vorgebucht hatten, standen wir da. Im WoMo wurde es immer wärmer und die Stimmung immer eisiger. Was jetzt? Am See weiter zu suchen erschien uns in Anbetracht der Umstände sinnlos, also weg vom See, aber wohin? Richtung Verona vielleicht? Nein, dafür war es schon etwas zu spät.

Also Trento – Trient in nur 38 km Entfernung gelegen entdeckte Axel im Stellplatzradar einen Stellplatz in der Stadt, die ja auch ganz sehenswert sein soll (man greift irgendwann ja nach jedem Strohhalm!). Also wieder zurück. Nach einer Stunde Fahrt und vergeblicher Suche gaben wir auf; der Stellplatz war nicht zu finden. Unser Navi – auch schon recht verzweifelt – wollte uns dann noch in eine schmale Hofeinfahrt lotsen, was wir aber schlicht verweigerten. Auf einem nahegelegenen Busparkplatz mitten in Trient, befragten wir erneut das Internet und fanden zwei Campingplätze an einem See ganz in der Nähe. Die Webseiten der Plätze klärte uns darüber auf, dass auch diese Plätze belegt waren. Und es wurde später.

Wir suchten also weiter. Axel fand dann in 8 km Entfernung einen kleinen Platz außerhalb von Trient. Wir schauten gar nicht mehr so genau hin, wie der Platz beschaffen sein sollte, Hauptsache ein Plätzchen für uns und unser WoMo zum Übernachten. 

Unser Stellplatz bei Trient

 

Es ging hinaus aus Trient, vorbei an einem Wertstoffhof und durch die Apfelanbaugebiete des Trento. Plötzlich entdeckte ich an der Straße ein kleines Hinweisschild: BAUR - Agricamping - links. Also Vollbremsung und hinein in die Obstplantage. Der Weg war ein schmaler Feldweg mit tiefen Löchern und Schotter, der dann unvermittelt scharf rechts abbog und nun standen wir quasi in einem großen, gut gepflegten Garten und einigen Campervans, Zelten und kleineren Wohnmobilen, die es sich  zwischen Blumen und Apfelbäumen gemütlich gemacht hatten. Es gab ein kleines Sanitärgebäude mit Büro und einigen Ferienzimmern. Ein bärtiger Italiener kam freudestrahlend auf uns zu und wies uns sogleich einen Stellplatz an: ja natürlich, wir können bleiben auch ohne Reservierung. Die Eigentümerin des Platzes würde zwar erst am Abend kommen, aber das ginge alles in Ordnung. Wir konnten unser Glück kaum fassen; sollte dieser Tag doch noch ein gutes Ende finden? Ja, fand er. Die Eigentümerin begrüßte uns später auf Deutsch und wünschte uns einen schönen Aufenthalt. Da uns der Tag mehr als gereicht hatte, buchten wir gleich zwei Nächte, um uns auszuruhen und tatsächlich noch Trient anzuschauen. Denn von dem Campingplatz aus konnte man gut mit dem Fahrrad nach Trient radeln - immer an der Etsch entlang.

Mit Feta-Reis gefüllte Tomaten
aus dem Omnia Backofen

 

Den Tag beschlossen wir dann noch mit einem leckeren Essen (gefüllte Tomaten mit Feta-Reis) aus unserem Omnia Backöfchen und reichlich Wein.

Ende gut-alles gut.

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