Montag, 5. Mai 2025

Gardasee - also doch !

4.5.2025 - 6.5.2025

 von Axel

Von Trient fuhren wir nach Sirmione. Wir wählten mal wieder eine eigentlich malerische Landstraße, die Richtung Verona führte, und plötzlich gesperrt war, so daß wir wieder etwa 10 km zurückfahren mußten, um eine andere Route zum Gardasee zu finden, was uns mit Hilfe unseres Navis ( das wir liebevoll “Stefanie” nennen, das ist jedenfalls die Bezeichnung für die Stimme, die wir ausgewählt haben )  auch gelang. Dort kam uns eine gut 5 km lange Karawane von Wohnwagen und -mobilen entgegen – alles Wochenend-Besucher, die nun auf dem Heimweg waren.

 

Simione am Gardasee

Als wir dann unseren Campingplatz “Garda Agricamper” – wieder mal bei einer Gärtnerei, wie auch schon der vorige – bezogen, herrschte fast gähnende Leere. Eine Frau, die an unserem Stellplatz vorbei radelte blickte sich ebenfalls verwirrt um und meinte nur: “Wo sind denn alle ?”


 
Wo sind denn alle ?

Aperol am Gardasee

 

Wir unternahmen einen Spaziergang zum See und landeten auf der Terrasse eines Hotels, direkt am See gelegen, wo wir ein leckeres Mittagessen bekamen: hausgemachte Nudeln mit Barsch aus dem See und gegrillte Dorade für Alex, die vorzüglich zubereitet war.

Castello Saligero

 

Sirmione liegt an der Spitze einer schmalen am Südufer in den Gardasee ragenden Halbinsel. Im Verlauf der Jahrhunderte haben hier schon Besucher wie Catullus und Maria Callas logiert. Heute treten Millionen von Besuchern in ihre Fußstapfen, um einen Blick auf das schönste Dorf am Gardasee zu werfen und sich in seinen Thermalquellen zu entspannen. [1]

Am Gardasee bei Sirmione

 

So auch wir. Von unserem Campingplatz “Garda Agricamper” waren wir mit den Fahrrädern bis zum Parkplatz vor der Altstadt von Sirmione geradelt und staunten nicht schlecht über den dortigen Andrang einiger Busladungen voll Touristen. Trotzdem ließen die zahlreichen freien Parkplätze vermuten, daß hier in der Hauptsaison noch wesentlich mehr los ist.

Kapelle San Pietro
in Mavino

Wir spazierten über die schmale Brücke am Castello Saligero vorbei in das alte Stadtviertel, das uns sofort etwas an die Ville Close in Concarneau erinnerte. Wir staunten abermals, als uns hier einige Autos entgegen kamen, die sich vorsichtig durch die schmale Gasse schoben. Wir wir später sahen befinden sich weiter hinten noch zahlreiche größere Hotels, die natürlich irgendwie erreicht und beliefert werden müssen, wir auch die zahlreichen Restaurants und Eisdielen in den Engen Gässchen.

Wir spazierten bis ans Ende der schmalen Halbinsel, wo sich die Grotto di Catullo befindet, die Überreste einer alten römischen Villa, die man besichtigen kann, wenn nicht gerade Montag ist, so wie heute. Ein Pfad führte weiter hinunter zu einem schmalen Strand mit Bar.

Das Wetter war recht freundlich, aber es näherten sich immer mal wieder dunkle Wolken – so auch jetzt. Wir suchten deshalb schnell die Bar im Hotel gegenüber der Grotto di Catullo auf und  bestellten uns einen Aperol. Nachdem die dunkle Wolke und das Gewitter vorüber gezogen war setzten wir unseren Erkundungsgang fort und landeten mittags in einer winzigen Bar, wo es eine ordentliche Auswahl an Paninins gab für jeweils € 5, die von Mutter am Grill zubereitet wurden, während die Tochter Getränke servierte ( wie wir vermuten ). Es gab dort auch einen tollen Weißwein, einen Morette Lugana.

Dunkle Wolke über dem Gardasee

 



[1] Reiseführer „Italien“ von Lonely Planet



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